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Vandalismus Börde-Revier schickt Zivilstreifen

Unbekannte haben in den vergangenen Wochen in Langenweddingen und Schwaneberg randaliert. Nun wird der Ruf nach mehr Polizei laut.

Von Mathias Müller 11.08.2016, 01:01

Osterweddingen l Die Worte von Eckhard Gluschke sind deutlich. „Jede Art von Kriminalität ist verwerflich und muss bekämpft werden. Das gilt auch bei Sachbeschädigungen“, sagte der Kriminaloberrat, der das Polizeirevier Börde mit Hauptsitz in Haldensleben leitet, bei einem Gespräch mit Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD). Methner hatte den Revierleiter und seinen Kollegen, Polizeirat Harry Friedrich, zu einem Gespräch ins Rathaus der Einheitsgemeinde nach Osterweddingen eingeladen. Friedrich koordiniert den Einsatz der 26 Regionalbereichsbeamten an den 13 Standorten im Landkreis Börde.

Hintergrund der Beredung waren jüngste Vorkommnisse in Orten der Einheitsgemeinde Sülzetal. In den vergangenen Wochen hatten unbekannte Täter in Langenweddingen und Schwaneberg durch Vandalismus zum Teil erhebliche Sachschäden an öffentlichen Einrichtungen angerichtet. Methner forderte deshalb, dass die beiden Regionalbereichsbeamten, die im Sülzetal ihren Dienst versehen, von ihrer Führungsspitze mehr in den Abend- und Nachtstunden eingesetzt werden, um die Sicherheit in den Ortschaften zu erhöhen. Der Bürgermeister sehe sich in dieser Forderung einig mit der Bevölkerung, die auch mehr Polizeipräsenz fordere.

„Wir planen eine Ausweitung der Spätschicht“, kündigte Gluschke an. Die Regionalbereichsbeamten jedoch verstärkt nachts einzusetzen, sei nicht möglich. Dann stünden die Beamten wegen der verschobenen Dienstzeiten für ihre eigentlichen Aufgaben nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Diese Aufgaben der Regionalbereichsbeamten würden unter anderem bei Kontrollen vor Schulen und Kindertagesstätten sowie den Bürgersprechstunden in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen. „Die Regionalbereichsbeamten sind unser Kommunikationsknotenpunkt zur Bevölkerung“, verdeutlichte der Revierleiter. Um die Klärung von Sachverhalten aus polizeilicher Sicht seien die Streifenwagenbesatzungen zuständig, die im Landkreis Börde unterwegs seien. Diese Beamten bekämen wenn nötig Unterstützung vom Reviereinsatzdienst, vom zentralen Einsatzdienst oder der Landesbereitschaftspolizei in Sachsen-Anhalt. Im Bereich des Polizeireviers Börde gibt es sechs Streifenkreise. Der Streifenkreis Wanzleben reicht von Bebertal bis ins Sülzetal.

Wie Eckhard Gluschke weiter sagte, habe er nach den Ereignissen in Langenweddingen und Schwaneberg nachts verdeckte Zivilstreifen auf den Weg ins Sülzetal geschickt, um ein mögliches Bewegungsprofil der Täter zu bekommen. Doch bislang ohne Erfolg, was den Kriminaloberrat vermuten lasse, dass es sich womöglich um „durchreisende Täter handelt“. Bürgermeister Jörg Methner schloss indes auch die Möglichkeit nicht aus, dass es sich um Jugendliche aus dem Sülzetal handele, die die Sachbeschädigungen angerichtet hätten. Auch deshalb appelliere er an die Bevölkerung, der Polizei bei möglichen Taten als Zeugen zur Verfügung zu stehen.

Um die Sicherheit im Sülzetal weiter aufrechtzuerhalten, setze der Bürgermeister weiterhin auf gemeinsame Streifen der Regionalbereichsbeamten und Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Gemeindeverwaltung. „Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht“, verdeutlichte Bürgermeister Jörg Methner.