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Stiftung investiert in Werkstatt für behinderte Menschen mehr als eine Millionen Euro Claudius-Haus legt Grundstein für Werkhalle

Von Sabrina Gorges 13.07.2013, 01:21

Die Oschersleber Matthias-Claudius-Haus-Stiftung hat den Grundstein für eine neue Werkhalle der Werkstatt für behinderte Menschen gelegt. Sie entsteht auf dem Werkstattgelände im Neubrands- lebener Weg.

Oschersleben l In der glänzenden Edelstahlhülse verschwand einiges: die aktuelle Volksstimme, die Juli-Ausgabe der Mitarbeiterzeitung "Eule", eine Bauzeichnung, Münzen und ein flotter Spruch. Und all das, um dann für unbestimmte Zeit im Erdreich zu verschwinden. Sorgfältig verschraubt und verklebt. Grund der Zeremonie war die feierliche Grundsteinlegung für die neue Werkhalle der Werkstatt für behinderte Menschen in der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung am Neubrandslebener Weg.

Obwohl schon längst mit den Erdarbeiten und Fundamenten begonnen wurde, ließen sich Geschäftsführung, Generalunternehmen und Gäste diesen symbolischen Akt nicht nehmen. Schließlich ist die neue Halle, in der ab November 36 Beschäftigte und drei Stiftungsmitarbeiter tätig sein werden, das größte Bauprojekt seit mehr als zehn Jahren. "Wenn sie steht, können wir die Aufwertung und den Ausbau dieses ehemaligen NVA-Geländes als abgeschlossen betrachten", sagte Claudiushaus-Geschäftsführer Michael Lange. Zwei Jahre lang wurde der Neubau geplant. Ende April rückte der Abrissbagger an und machte zwei Gebäude dem Erdboden gleich. "Für sie gab es keine Nutzungsperspektiven", sagte Lange.

In den neuen, etwa 1000 Quadratmeter großen Hallentrakt, werden mehr als eine Million Euro investiert. Mit rund 200000 Euro deckt die Stiftung etwa ein Fünftel der Investitionskosten aus eigener Tasche. Im Spätherbst sollen der gesamte Arbeitsbereich Metall und der Arbeitsbereich Recycling/Elektroschrott einziehen.

Torsten Bäcker, Geschäftsführer des Generalunternehmens aus Magdeburg, kündigte an, alles für die Einhaltung des straffen Zeitplans zu tun. Für ihn und seine Mannschaft ist der Bau eine Herausforderung. "Wir bauen im laufenden Betrieb. Das ist immer was Besonderes", sagt Bäcker.

In den Räumen des Werkstattstandorts sind die Gruppen in den Bereichen enger zusammengerückt. Beschäftigte und Mitarbeiter aus denen vom Abriss betroffenen Arbeitsbereichen fanden hier vorübergehend Unterschlupf. "Wir überbrücken die Zeit bis zur Fertigstellung so gut es geht und bleiben trotzdem voll arbeitsfähig", betont Lange. Die Stiftung ist einer der größten Arbeitgeber in der Region Oschersleben.