1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Becken wird auf jeden Fall betankt

Coronavirus Becken wird auf jeden Fall betankt

Der Förderverein des Wackersleber Freibades absolviert den ersten Arbeitseinsatz und will auf den Saisonstart vorbereitet sein.

Von Ronny Schoof 28.04.2020, 13:31

Wackersleben l „Das große Becken muss auf jeden Fall befüllt werden“, stellte Dieter Buchwald klar. Anderenfalls, so der Vorsitzende des Fördervereins „Schwimmbad Wackersleben“ weiter, seien Schäden an der Folie zu befürchten, „weil die UV-Strahlung der Sonne dem Material sehr zusetzen würde.“ Deshalb hatte die Grundreinigung des 50-Meter-Pools am Sonnabend oberste Priorität. Mit Hochdruckstrahlern wurden Wand und Boden Zentimeter für Zentimeter gesäubert. Das war zugleich vorbereitende Maßnahme für den nächsten Schritt, der da lautet: Instandsetzung. „Ringsum müssen wir die Folie stellenweise noch reparieren, bevor befüllt wird. Es sind einige Risse vorhanden“, erklärte Buchwald.

Der 79-Jährige hatte auch selbst wieder mit angepackt bei diesem ersten, coronabedingt sehr späten Arbeitseinsatz auf dem Freibadgelände. Rund 20 Helfer hatten sich darauf verteilt – mit Abstand zueinander sowie Lätzchen vor Mund und Nase. Unkrautbeseitigung und Heckenschnitt standen ebenfalls auf dem Arbeitsplan. Einmal mehr hat sich gezeigt: Auf die örtlichen Kräfte ist Verlass. Auch in schweren oder besser gesagt ungewissen Zeiten. „Wir hoffen natürlich, dass es zu Regelungen kommt, die einen Badebetrieb zulassen – und darauf wollen wir vorbereitet sein“, so Dieter Buchwald. Und sollte dem Förderverein die Saison aufgrund des Infektionsrisikos doch von oben gestrichen werden, müsse das Areal trotzdem in Schuss gehalten werden. Von daher seien die Arbeitseinsätze so oder so zweckdienlich und notwendig.

Aus Buchwalds Sicht wäre es jedoch sinnvoll, Freibädern die Öffnung zu gestatten, wenn vielleicht auch noch nicht zum üblichen Saisonbeginn Ende Mai oder Anfang Juni und gewiss dann unter Auflagen und mit Einschränkungen. „Man muss auch bedenken“, meint er, „wie die Bevölkerung einen Sommer ohne Badeurlaub in der Ferne – und danach sieht es ja derzeit aus – verkraften würde.“ Finanziell gesehen wäre ein Saisonausfall hingegen „wohl kein Beinbruch.“

Eine zweite Baustelle für den Freibadförderverein ist die noch ausstehende Hauptversammlung. Die hatte man im März kurzerhand absagen müssen, als die Coronaverbreitung akut wurde. Unter anderem sollten die Mitglieder dabei turnusgemäß den Vorstand wählen.