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Mitmach-Zirkus der Awolinos probt für Weihnachtsrevue in Oschersleben Eine Geschichte voller Licht und Schatten

Von Christina Stapel 01.11.2012, 01:14

Erstmalig führt der Mitmach-Zirkus der "Awolinos" in diesem Jahr eine Weihnachtsrevue in Form einer Geschichte auf. Dazu trainieren derzeit mehr als 40 Kinder und Jugendliche unter Anleitung des Zirkuspädagogen Jens Klamm im Bewos-Sportzentrum.

Oschersleben l Selbstsicher bewegen sich Jasmin Zeidler und Sarah-Marie Hermes auf dem gespannten Seil aufeinander zu, reichen sich die Arme, strecken das rechte Bein von sich und balancieren zeitgleich mit dem linken Bein ihr Körpergewicht aus. Die beiden Mädchen üben für die Weinachtsrevue der "Awolinos", die Anfang Dezember in Oschersleben aufgeführt werden soll.

Rund 40 weitere Kinder und Jugendliche nehmen an dem Trainingsprogramm des Mitmach-Zirkus der "Awolinos" und Caro Curioso teil, das in dieser Woche im Bewos-Sportzentrum in der Puschkinstraße stattfindet. Von 9 Uhr bis 14.30 Uhr trainieren sie in Gruppen Kunststücke mit Reifen und Bändern, Jonglieren, lernen auf einer Kugel und auf einem Seil zu balancieren. "Wir studieren das Programm für unsere Weihnachtsrevue ein", sagt Zirkuspädagoge Jens Klamm, der als Caro Curioso das "Awolino"-Projekt vor zwei Jahren gegründet hat.

Zwar präsentieren die jungen Artisten ihr Können während ihrer regelmäßigen Aufführungen, allerdings möchten sie weg von der frontalen Darstellungsform, wie Klamm sagt: "Das Programm soll eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von Licht und Schatten."

Dabei werden die jungen Artisten nicht einzelne Zirkusnummern vorführen, sondern diese in ein Programm mit einer zusammenhängenden Handlung einflechten. Über die Handlung möchte Jens Klamm noch nichts verraten, nur so viel: für die Umsetzung werden die "Awolinos" viel mit LED und Schwarzlicht arbeiten und in der Manege sollen alle Kinder ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. "In den Gruppen lernen die Kinder verschiedene Disziplinen. So können sie auf mehrere zurückgreifen", sagt Jens Klamm.

Während der Übungseinheiten müssen sich die Teilnehmer an bestimmte Regeln halten und lernen, mit Misserfolgen umzugehen, betont Klamm. Das kann die 15-jährige Sarah-Marie Hermes aus Krottorf bestätigen: "Mir macht es großen Spaß, auf dem Seil zu laufen. Dabei bin ich auch ab und zu runtergefallen. Aber dann stehe ich eben auf und mache weiter."

Bei dem Ferienprogramm handle es sich um eine ernsthafte Freizeitbeschäftigung, so Klamm. Dennoch kommt neben den Trainingseinheiten der Spaß nicht zu kurz, weiß die zwölfjährige Jaqueline Ahrens. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Patricia Heine und Vanessa Gerhardt übt sie mit Kunststücke mit Poi, einem Jonglageelement. "Ich bin dabei, weil es einfach Spaß macht, man viele Dinge ausprobieren und auch Freundschaften schließen kann", sagt sie.