Friedhof Friedhofsmauer im Oschersleber Ortsteil Groß Germersleben ist fertig saniert
Schon seit 2020 wird sich um eine Sanierung der Friedhofsmauer in Groß Germersleben bemüht. Nun konnte das Bauvorhaben abgeschlossen werden. Die Kosten von über 130.000 Euro wären dabei ohne Fördermittel nicht zu bewältigen gewesen.

Groß Germersleben - Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Groß Germerslebens Ortsbürgermeister Donald Dölle sind sich einig: Mit der Sanierung der Friedhofsmauer ist etwas Ordentliches entstanden. Aber es hat auch gedauert, immerhin waren die Fördermittel bereits 2020 beantragt worden - und es hat gekostet.
Die obere wie auch die untere Denkmalschutzbehörde hatten ein Wörtchen mitzureden. Die vorhandene Einfriedung im Lindenweg und in der Sonnenbergstraße, also an der nördlichen sowie westlichen Seite des Friedhofes, wurde auf einer Länge von rund 150 Metern komplett abgerissen und neu errichtet. Der Sockel des mehr als maroden Friedhofszaunes wurde im Lindenweg grundhaft mit Sandsteinen denkmalgerecht ausgebaut. In Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde wurde für die Mauer „Oberkirchener Sandstein“ verwendet. Aber gerade die Forderungen der Denkmalschutzbehörde ließen die Kosten immens in die Höhe schnellen, wie Benjamin Kanngießer betont. Gemeinsam mit Donald Dölle nahm er die fertige Mauer samt Zaun in Augenschein.
Insgesamt erstreckte sich der zu sanierende Abschnitt zum einen von der an den Friedhof angrenzenden Wohnbebauung bis zur Ecke Lindenweg-Sonnenbergstraße und von dort bis zum Wirtschaftstor des Friedhofes. Das heißt, im Lindenweg und ein paar Meter in der Sonnenbergstraße wurde eine Sockelmauer mit einem Maschendrahtzaun und in der weiteren Sonnenbergstraße die Kombination eines Maschendrahtzaunes mit einer Hecke errichtet.
Baubeginn war der 17. März 2023, die Sanierung konnte termingerecht am 31. Mai 2023 abgeschlossen werden. Die Kosten lagen bei 136.000 Euro. „Ohne Fördermittel hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können“, betont Benjamin Kanngießer. Knapp 70.000 Euro schossen das Land und die EU über Leader und das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum zu. Die Planung hat die Landschaftsarchitektin Annett Kriewald aus Magdeburg übernommen, die Bauausführung die Firma Pfeiffer Pflasterbau GmbH, ebenso aus Magdeburg. Im Rahmen dieser Sanierung wurden auch fünf neue Bäume auf dem Friedhof gepflanzt und es wurde die Hecke ergänzt.
„Die Friedhofsmauer war wirklich in einem bösen Zustand. Wir freuen uns, dass die Sanierung nun tatsächlich gelungen ist“, betont Donald Dölle. Und doch zeigt er im Gespräch mit Benjamin Kanngießer auf die Pfeiler des Friedhofstores und der Eingangstür. Zwei Pfeiler sind in Sandstein gemauert, der dritte in Ziegelstein. Hätte man die nicht gleich mit sanieren können? Nein. Benjamin Kanngießer verwies in diesem Zusammenhang nochmals auf die immensen Kosten für die Sandsteinmauer des Zaunes. Für die Pfeiler von Tor und Eingangstür könne man versuchen, nochmals Fördermittel aus dem Leaderprogramm zu beantragen. „Aber so richtig will die neue Förderperiode, von der schon zwei Jahre herum sind, nicht in Gang kommen. Die erforderliche Vereinsgründung ist erfolgt. Erst jetzt schreiben wir das Leadermanagement europaweit aus. Es kann also noch dauern, bis tatsächlich Fördermittel fließen“, muss Oscherslebens Bürgermeister und Vorsitzender des Leadervereins, Benjamin Kanngießer, feststellen.