Hitzeschutz im Altenheim Kardinal-Jaeger-Haus Oschersleben: Klimaanlagen sorgen jetzt für Abkühlung
Das Oschersleber Alten- und Pflegeheim investiert rund 800.000 Euro in den Hitzeschutz. Der Einbau der Klimaanlagen ist eine Herausforderung.

Oschersleben - vs/Jan Dahms
Abkühlung für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Kardinal-Jaeger-Hauses: Wie die Einrichtung der Caritas mitgeteilt hat, verfügen seit diesem Sommer vor Ort insgesamt 110 Räume über eine Klimaanlage.
Diese Maßnahme zum Hitzeschutz im Alten- und Pflegeheim ging eine längerfristige Planung voraus. Bereits 2021 sei das Projekt gestartet worden. „Gemeinsam mit der Firma Böhle haben wir einen Plan gemacht, wie möglichst das ganze Haus mit Klimaanlagen ausgestattet werden kann“, erinnert sich Einrichtungsleiter Andreas Kretschmer. Unterstützung bekam er vom Träger, der Caritas im Bistum Magdeburg.
Installation der Klimaanlagen im Kardinal-Jaeger-Haus eine Herausforderung
Für das beauftragte Unternehmen für Haushaltstechnik aus Oschersleben sei der Auftrag den Angaben nach eine große Herausforderung gewesen. Zu den Klimaanlagen gehört ja auch eine Wärmepumpe, die das Ganze betreibt. Die ist groß und laut und wir waren unsicher, ob wir dafür überhaupt einen geeigneten Platz finden“, schildert Mitarbeiter Steffen Julius.
Die Wärmepumpe hat nun einen Platz auf dem Garagendach im Hof des Kardinal-Jaeger-Hauses gefunden. Aufgrund des Schallschutzes sei sie den Angaben nach quasi nicht zu hören und störe auch niemanden in der Nachbarschaft.
Wenn die Temperatur über vier Stunden lang 22 Grad übersteigt, schaltet sich das Gerät ein. Und weil die Pumpe auch heizen könne, stehe sie auch im Winter nicht still. Erst ab Temperaturen unter drei Grad werde auf die Gasheizung umgestellt. Bis dahin laufe die Maschine im Hof, heißt es aus der Einrichtung.
Maßnahmen gegen die Hitze im Kardinal-Jaeger-Haus Oschersleben
Insgesamt 800.000 Euro wurden für die Klimaanlagen investiert, eine Aufwendung, die sich aus Sicht des Einrichtungsleiters Kretschmer lohne. „Natürlich soll es den uns anvertrauten Menschen gut gehen, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen unter guten Bedingungen arbeiten. Die Arbeit ist körperlich oft sehr anstrengend, wenn es dazu dann noch 30 Grad im Bewohnerzimmer sind, macht es das nicht angenehmer.“ Gegen die Hitze helfe zudem eine Verdunkelung in den Zimmern, eine Softeismaschine und regelmäßige Cocktailnachmittage.
Da perspektivisch mit höheren Temperaturen zu rechnen sei, arbeitet der Einrichtungsleiter gemeinsam mit den Fachleuten eigenen Angaben nach weiter am Hitzeschutzkonzept für das Haus.