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Karneval Weiberfastnacht erlebt 10. Auflage

In wenigen Tagen starten die Neuwegerslebener in ihr erstes Karnevalswochenende mit einer Prunksitzung und dem Seniorenkarneval.

Von Christian Besecke 19.01.2018, 00:01

Neuwegersleben l „Wir sind mit den einzelnen Programmpunkten soweit fertig“, verrät Vereinspräsident Patrick Buchholz, denn Tänze, Gesang, Büttenreden und Sketche sind einstudiert, Kostüme beschafft und die passende Musik gefunden. Auch Prinz Martin und Prinzessin Sandra warten darauf, dass es endlich losgeht und der Saal im Klein-Berliner-Hof bis zum Rosenmontag zum Mittelpunkt der Welt wird.

Seit 2001 gibt es den Neuwegerslebener Karnevalverein, wobei es bereits ab 1999 erstmals Narrensitzungen der damaligen Karnevalsgesellschaft in Neuwegersleben gab. Gern erinnert sich der langjährige Ex-Präsident Armin Krüger an die Gründung des Vereines, blickt auf insgesamt 19 Prinzenpaare zurück und denkt an ehemalige aktive Neuwegerslebener Karnevalisten, wie Cordula Olbricht, Marlis Köpp, Michael Klein, Ingrid Kriese und Erika Buller.

Bis heute wurden die einstigen Gründungsmitglieder nicht vergessen, denn Programmpunkte wie Klatsch und Tratsch mit Gisela Schlüter oder Lachnummern mit Emmi Ölsche und Miss Tippeltau dienen auch weiterhin als Vorlagen mit neuen Besetzungen. „Das Aushängeschild für unseren Verein sind schon immer unsere Kinder gewesen“, so Armin Krüger weiter. „Ohne die grün-weiße Prinzengarde mit den jüngsten Mitgliedern und die rot-weißen Funken würde es in Neuwegersleben keinen Karneval geben.“

Die aktuelle Session wird von einem ganz besonderen Höhepunkt geprägt, denn die traditionelle Neuwegerslebener Weiberfastnacht jährt sich zum zehnten Mal. Armin Krüger, der als Weiberfastnachtschef und in der Rolle von „Anita“ die kompletten zehn Jahre agierte, möchte heute noch nichts vom Männer-Jubiläumsprogramm verraten.

Doch eines gibt er dennoch preis: „Einfach wird es nicht für die Närrinnen im Saal, denn der Wettkampf um beste Kostüme und die musikalischste Tischreihe wird den Weibern so einiges abverlangen“.

Armin Krüger rief im Jahr 2009 erstmals eine Weiberfastnacht ins Leben und kann bis heute kaum glauben, was sich daraus entwickelte. „Eigentlich sollte die Weiberfastnacht ein Dankeschön an unsere Vereinsfrauen sein“, berichtet er, denn die Mädchen und Frauen im Verein waren seit der Vereinsgründung in der Überzahl.

Mit einem Dankeschön von der Gruppe der Herren sollte die holde Weiblichkeit in den Genuss kommen, ein närrisches Männerprogramm zu erleben und ganz ohne Stress zu genießen. So planten die Vereinsherren ein erstes, knapp einstündiges Programm und ahnten nicht, welch unerwartete Resonanz das „reine Männerprogramm“ auslöste.

Bereits ein Jahr später platzte der Saal aus allen Nähten, denn die karnevalistischen Qualitäten der Männer in Damenschuhen, Büstenhalter und Miniröckchen sprachen sich blitzschnell herum und die Weiberfastnacht wurde zur öffentlichen Veranstaltung. Eine große Schar von Närrinnen aus nah und fern ließ sich den absoluten Spaß mit der holden Männlichkeit nicht entgehen.

Und so ist es bis heute geblieben, nur mit dem Unterschied, dass aus dem knapp einstündigen Programm ein fast dreistündiges geworden ist. Auch in diesem Jahr ist die Weiberfastnacht am 10. Februar fast ausverkauft, sodass nur noch einige Eintrittskarten zu haben sind. Restkarten sind auch noch für die zweite Prunksitzung am 3. Februar bei Marlies Müller unter Telefon 039401/50899 erhältlich.