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Jubiläum Katholiken rufen Verein ins Leben

Hötensleben blickt auf 130 Jahre organisierten Sport zurück. Vor 95 Jahren wurde dort der Verein Deutsche Jugendkraft (DJK) gegründet.

Von Reinhard Klar 15.07.2016, 23:01

Hötensleben l Als erster Sportverein etablierte sich 1886 der „Männer-Turn-Verein (MTV) 1886“. Ihm folgte 1911 der „Fußballklub 1911“. Als 1920 in Würzburg die Dachorganisation „Katholischer Sportverband Deutsche Jugendkraft (DJK)“ gegründet wurde, riefen Bürger katholischen Glaubens im Ort 1921 den „Katholischen Sportverein Deutsche Jugendkraft (DJK) Hötensleben“ ins Leben. Betrieben wurden die Sportarten Turnen, Handball, Ringen, Gewichtheben, Boxen und Wandern.

Auf dem Programm standen aber auch regelmäßig gemeinsame Unternehmungen, wie Fahrten, Ausflüge, die Aufführung von Theaterstücken und die Gestaltung lebendiger Sportbilder. Auch ein Mandolinenorchester existierte im DJK. Sehr erfolgreich war der Verein in der Leichtathletik und im Handball. In beiden Sportarten nahmen Athleten des Vereins an deutschlandweiten Wettkämpfen teil. Die Mitglieder der DJK trafen sich mittwochs im Saal der Gaststätte „Borgwart“ in der Poststraße (dem späteren Kino). In der wärmeren Jahreszeit durften sie den MTV-Sportplatz am Helenenholz (Lenchenholz) mit nutzen.

In der „Schöninger Zeitung“ der Jahre 1921 bis 1933 tauchen viele Namen von Funktionären, Übungsleitern und Sportlern auf, die man in Hötensleben auch heute noch kennt. Dazu gehören unter anderem Otto Wöhler, Karl Schilling, Friedrich Bandel, Georg Nachtweih, Gustav Endrikat, Wilhelm Lempe, Pastor Zink, Robert Görke, Alois Ölkers, Ernst Mickley, Otto Fromm, Karl Kraus, Willi Bartels, Erich Stadach, Walter Lübeck, Walter Große, R. und A. Seidenstücker, Karl Fromm, Karl Puhan, Ernst Schulze, Otto Tantow, Thomas Jagodzinski, Anton Wojcieszak, Ewald Müller, Josef Müller, Georg Huke, Wilhelm Jekel, Karl Gatzemeier, Alfons Bayer, A. Röber, Johann Kupzyk, Heinz Schwitalla, Albert Kucz, Willi und Alois Reinhard, Albert Simon, Robert Osburg, Willi Helms, Joachim Großheim, Walter Kuhnke, Franz Müller, Adolf Janura, Edmund Violka, Heinrich Schilling, Otto Schilling, Franz Müller, Hubert Ohnesorge, Albert Krüger, Heinz Hartmann, Franz Pralle, Herbert Großheim, Walter Dollata, Werner Matuschek, Reinhold Bode, Rudolf Desiaty, Hans Adamczak. Der Verein bestand bis 1934, ehe er im Zuge der Gleichschaltung der Vereine von der Reichsregierung verboten wurde.