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Kita-Kinder "Bördekäfer" als Sanitäter

Worin die Aufgabe eines Sanitäters besteht, wollten die "Bördekäfer" der Drackenstedter Kita herausfinden.

Von Ronny Schoof 21.05.2019, 01:01

Drackenstedt l Helle Aufregung nach dem Frühstück bei den „Bördekäfern“: Die Frechdachsgruppe hat sich soeben die Spielplatzklamotten übergestreift, es geht raus! Doch was ist das? Bruno Bär ist offenbar gerade mit dem Fahrrad an der Kindergartenvilla vorbeigefahren und schwer gestürzt. Wie es aussieht, hat er sich den Kopf arg angeschlagen, womöglich hat es auch einen Knochen im Arm oder Bein erwischt. Ach, herrje. Auf jeden Fall ist hier nun Erste Hilfe gefragt. So schnell wie möglich außerdem eine professionelle medizinische Versorgung. Und siehe da! Bruno lächelt schon wieder. Noch ein bisschen gut zureden und trösten, dann ist bald wieder alles gut.

Mit der Szenerie um den verunfallten Plüschbären Bruno hatte Rettungsassistentin Juana Nebauer vom DRK-Kreisverband Wanzleben ganz und gar den Geschmack der Frechdachsgruppe getroffen. Reges Interesse und höchste Aufmerksamkeit seitens der Kinder kamen ihr und ihren Ausführungen zuteil. Auf Einladung der Drackenstedter Kita war Nebauer gern mit ihrem Krankentransportwagen zu den „Bördekäfern“ gekommen, um den Kindern einen Einblick in ihre Arbeit zu geben, nebenher noch direkt wichtige Dinge der Ersten Hilfe zu üben und zu festigen. Nach den Frechdachsen, die sich schon bestens auskannten mit Verband, Rettungsdecke und 112, durften sich auch die kleinen Bördekäfer einmal um „Unfallopfer“ Bruno kümmern.

„Wir haben im Rahmen der Gruppenarbeit über die Berufe der Eltern gesprochen und uns danach bestimmte Berufe näher angeschaut – darunter den des Rettungsassistenten“, erklärt Kitaleiterin Antje Fricke den Hintergrund des Besuchs von Bruno und Juana. Die Kinder hatten das Glück, dass Nebauer an diesem Vormittag nicht zu einem echten Notfall abrücken musste, so war reichlich Zeit, um Bruno alle Hilfe und Beachtung zukommen zu lassen, die ein Kuschelbär in so einem Schreckmoment eben braucht.

Gemeinsam packten sie es, verarzteten die Wunden, hievten Bruno auf die Fahrtrage und durften schließlich noch das Wageninnere erkunden – inklusive Blutdruck- und Pulsmessung. „Ja, ich denke, das war eine tolle Abwechslung für die Kinder – und ein sehr anschaulicher Einblick“, befand auch Antje Fricke.