Konzert Klare Kinderstimmen begeistern
Erstmals seit Jahren fand in der festlich geschmückten Hamersleber Stiftskirche St. Pankratius ein Advents- und Weihnachtskonzert statt.
Hamersleben l Zur Gestaltung des Konzerts waren der Helmstedter Knaben- sowie der Mädchenchor mit ihrem Chorleiter Stefan PD Runge nach Hamersleben gekommen. Bevor die glockenhellen Stimmen das Gotteshaus füllten, nutzte Pfarrer Ludger Kemming die Gelegenheit, die Musiker und alle Besucher ganz herzlich zu begrüßen. Dabei schwelgte der Hausherr auch in Erinnerungen. Als Zehnjähriger haben er und seine fünf Geschwister mit dem Vater gesungen, der Klavier und sonntags in der Kirche auch die Orgel spielte. Ab dem elften Lebensjahr begleitete Ludger Kemming seinen Vater mit der Geige.
„Das hatte zur Folge, dass ich den Text der Weihnachtslieder nicht mehr lernen musste. Im Chor haben wir nicht gesungen, doch meine jüngere Schwester und ich haben abends im Bett die Lieder geübt und zu Weihnachten kannten wir alle Texte auswendig. In der halbdunklen Kirche hatten wir dann keine Schwierigkeiten, mitzusingen.“ Ludger Kemming lud alle Anwesenden ein, mit Ohr und Herz bei diesem Konzert dabei zu sein.
Schon bei den ersten Takten des Eingangsliedes „Alle Jahre wieder“ waren die Konzertbesucher von den Chören beeindruckt und die Augen leuchteten. „Wir haben kein Programm ausgelegt, doch die meisten Lieder werden sie kennen“, lud Stefan PD Runge in seiner Begrüßung zum Mitsummen sein. „Wer die Tonart kann, kann gern mitsingen.“, war von ihm mit einem Augenzwinkern zu hören.
„Jubeln heißt nicht, mit Pauken und Trompeten in der Kirche zu musizieren“, meinte der Chorleiter. „Meine Seele rühmet Gott den Herrn hat Maria gesagt, als ihr die Geburt Jesus Christus verkündet wurde und so wollen wir heute Advents- und Weihnachtslieder mal schneller und mal besonnen vortragen. Und im Zeichen des europäischen Gedankens sind auch einige Lieder in Englisch dabei.“
Mit anspruchsvollen Liedern wie „Ihr Kinderlein kommet“, „Adeste fideles“, „Hark, the angel“, „A little town of Bethlehem“, „In dulci jubilo“ oder „Maria durch ein Dornwald ging“ begeisterten die 30 Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen 7 und 54 Jahren das Publikum.
Abgerundet wurde das Programm durch Texte und Gedanken zum Advent und Weihnachten von Stefan PD Runge, der gemeinsam mit Dorothea Hausmann durch das Programm führte. So luden sie die Anwesenden mit den Worten von Pabst Franziskus ein, die drei Orte des Staunens – den Anderen, die Geschichte und die Kirche – in der Vorweihnachtszeit zu erleben.
Mit den beiden Liedern „Sind die Lichter angezündet“ und „Es ist ein Ros´ entsprungen“ endete ein Konzert der Extraklasse, das alle Anwesenden tief berührt hat. So war es nicht verwunderlich, dass, nachdem der letzte Ton verklungen war, ein tosender Beifall einsetzte. „War das schön!“, war immer wieder von den begeisterten Konzertbesuchern zu hören, die sich schon jetzt auf eine Wiederholung des Besuchs der Helmstedter Chöre freuen.