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Sanierung Kroppenstedt: Kleine Projekte machen die Stadt schick

Es müssen nicht immer die großen Investitionen sein, die zur Verschönerung der Orte beitragen. In Kroppenstedt gibt es dafür gleich zwei Beispiele. Die Einfriedung an der Schule ist fertig. Auf dem Friedhof führt ein neuer Weg zum halbanonymen Gräberfeld.

Von Yvonne Heyer 16.08.2023, 17:03
Die halbanonyme Grabstätte auf dem Friedhof Kroppenstedt. Blumen und Grabschalen müssen auf der gesonderten Fläche abgestellt werden.
Die halbanonyme Grabstätte auf dem Friedhof Kroppenstedt. Blumen und Grabschalen müssen auf der gesonderten Fläche abgestellt werden. Foto: Yvonne Heyer

Kroppenstedt - Seit 2021 gibt es auf dem Kroppenstedter Friedhof ein neues Gräberfeld. Auf dem weitläufigen Areal sind seit dieser Zeit auch halbanonyme Bestattungen möglich. In Kroppenstedt haben sich die Stadträte gegen eine Stele, auf der die Namen der Verstorbenen zu finden sind, entschieden. In das halbanonyme Gräberfeld werden Platten mit den Namen eingelassen. Diese Grabplatten machen es möglich, dass die Fläche dennoch gemäht werden kann. „Voraussetzung ist natürlich, dass die Hinterbliebenen Blumenvasen und Grabgestecke auf der dafür vorgesehenen Fläche abstellen oder ablegen“, macht Kroppenstedts Bürgermeister Joachim Willamowski deutlich. Da sei noch immer ein Lernprozess. Die Stadt Kroppenstedt habe sich bewusst gegen eine Stele entschieden, weil dies die teurere Variante sei. Ist die Stele voll, müsse eine zweite aufgestellt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Der Weg zum halbanonymen Gräberfeld wurde neu geschaffen und ist gerade erst fertig geworden.
Der Weg zum halbanonymen Gräberfeld wurde neu geschaffen und ist gerade erst fertig geworden.
Foto: Yvonne Heyer

Die ersten Bestattungen auf dem neuen Gräberfeld sind erfolgt. In den vergangenen Wochen ist es nun gelungen, auch einen Weg, der zur Ablagefläche für Blumen und Grabschalen führt, zu schaffen. „Der Weg ist so breit, dass beispielsweise bei einer Beisetzung zwei Personen nebeneinander gehen können“, erklärt Bürgermeister Joachim Willamowski. Der Weg ist durch Pflastersteine eingefasst, ansonsten wurde eine wassergebundene Decke, bestehend aus feinstem Kies, eingebaut.

Das Stadtoberhaupt ist schon überzeugt, dass die Grabanlage nun ein würdiges Aussehen bekommen hat. Für die Maßnahme waren 9000 Euro im Haushalt der Kommune eingestellt.

In Kroppenstedt ist im Übrigen die Idee von einem Friedwald auf dem großen Areal des Friedhofs schon weitestgehend ausdiskutiert. Die ursprünglich angedachte Fläche wird es wohl nicht werden. Aber an Platz mangelt es auf dem Kroppenstedter Friedhof wahrlich nicht.

Die in die Jahre gekommene Sandsteinmauer an der Kroppenstedter Grundschule sowie eine angrenzende Gebäudewand werden saniert. Neben der Ladesäule würde sich eine Bank gut machen.
Die in die Jahre gekommene Sandsteinmauer an der Kroppenstedter Grundschule sowie eine angrenzende Gebäudewand werden saniert. Neben der Ladesäule würde sich eine Bank gut machen.
Foto: Yvonne Heyer

Beim Rundgang über den Friedhof berichtet Joachim Willamowski, dass Anfang September wiederum über die ABS Drömling Arbeitsgelegenheits-Maßnahmen (AGH-Maßnahmen) beginnen und Ende November enden. Die Frauen und Männer werden sich wiederum Aufgaben widmen, die nicht in das Spektrum des Bauhofes der Gemeinde fallen. Und dazu gehört auf dem Kroppenstedter Friedhof der historische Teil. Viele alte Grabsteine wurden im Rahmen einer derartigen Maßnahme wieder sichtbar gemacht und bleiben so der Nachwelt erhalten und damit auch ein Stück Kroppenstedter Geschichte.

Eine weitere kleine Baumaßnahme wird aktuell an der Grundschule umgesetzt. Die Bauarbeiten am Coworking-Space in Kroppenstedter sind e abgeschlossen, auch im Außenbereich. Doch inzwischen sind neue Handwerker angerückt. Sie haben in den vergangenen Wochen eine alte Bruchsteinmauer abgestrahlt und sind aktuell noch dabei die Mauer neu zu verfugen. Auch eine Abdeckung als oberer Abschluss muss noch gesetzt werden. Schlussendlich werden Zaun und Tor eingesetzt. „Damit ist die Einfriedung der Grundschule auch an dieser Stelle abgeschlossen“, erklärt Joachim Willamowski. Vor der Grundschule steht auch die Ladesäule für E-Bikes. „Die Wand dahinter sah auch nicht mehr schön aus, also wurde sie ebenso saniert. Nun würde sich eine Bank an dieser Stelle gut machen. Dafür suchen wir noch einen Sponsor, meint der Bürgermeister.