Wirtschaftsminister Hartmut Möllring zu Gesprächen im Gewerbegebiet Osterweddingen Logistikstandort wird zum Sorgenkind
Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Kay Barthel stattete Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, Hartmut Möllring (CDU), dem Gewerbegebiet Osterweddingen einen Besuch ab.
Osterweddingen l Viele Gewerbebetriebe im Osterweddinger Gewerbe- und Industriegebiet tragen rein äußerlich die Handschrift eines Unternehmens, das selbst im hiesigen Gewerbegebiet beheimatet ist: Goldbeck Nordost GmbH. Dieses Unternehmen war Ziel von Hartmut Möllring, Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister. "Eingefädelt" hatte den Besuch der Osterweddinger CDU-Landtagsabgeordnete Kay Barthel. An der lockeren Gesprächsrunde nahmen weiterhin Danny Schonscheck (CDU), Fachdienstleiter Wirtschaft des Landkreises Börde, CDU-Gemeinderat Dietrich Ebering sowie Birgit und Erich Wasserthal (beide CDU) teil.
Sebastian Brecher, Architekt bei Goldbeck, stellte dem Minister bereits abgeschlossene und aktuelle Bauvorhaben des Unternehmens vor. Seit Bestehen des Osterweddinger Gewerbegebietes wurden in unmittelbarer Nachbarschaft der Firma zahlreiche Industriegebäude errichtet. Dazu gehören Nice Pak, Walter Koops, Harry Brot, und ganz aktuell wurde die neue Fabrik von Inkoma fertiggestellt, wird gerade der neue Sitz von Florpartner Langenweddingen in Osterweddingen gebaut. Doch auch in Ilsenburg oder Gardelegen war das Bauunternehmen bereits aktiv. "Als Geschäftsstelle hier in Osterweddingen übernehmen wir die gesamte Planung", berichtet Sebastian Brecher, der sich bei so manchem Vorhaben auch als Architekt verwirklichen konnte.
Im Gespräch über das Osterweddinger Gewerbegebiet wurde die bislang erfolgreiche Ansiedlungspolitik herausgestellt. Zugleich kristallisiert sich heraus, dass sich das Areal immer mehr zum Logistikstandort etabliert. Das bringe auch zusehends Probleme mit sich, wie Kay Barthel dem Minister berichtete. So sind die Straßen und Brücken zum Teil völlig überlastet. "Eine Verkehrszählung hat einst ergeben, dass wir hier von 24000 Fahrzeugen in 24 Stunden sprechen. Ein besonderes Nadelöhr ist die Brücke über die A 14", warf Erich Wasserthal ein.
Die Hauptverkehrsader im Gewerbegebiet, Lange Göhren, sei inzwischen so verschlissen, dass hier dringend saniert werden müsste. Kay Barthel sprach in diesem Zusammenhang eine ins Auge gefasste zweite Anbindung des Gewerbegebietes an die B 81 an. "Dieses Thema haben wir mit dem Verkehrsminister Thomas Webel bereits bei f|glass besprochen. Der Bund würde es genehmigen. Doch die Finanzierbarkeit des Vorhabens ist noch immer nicht geklärt", stellte Barthel klar.
Er brachte im Gespräch mit dem Minister darüber hinaus zur Sprache, dass die bisherige Praxis der Vorfinanzierung von Erschließungsmaßnahmen im Gewerbegebiet die Gemeinde Sülzetal inzwischen vor ein großes finanzielles Problem stelle.
Danny Schonscheck sprach die Sorgenkinder des Gewerbegebietes an. Dazu gehöre das inzwischen leerstehende Gebäude von Malibu und auch im Langenweddinger Gewerbegebiet wird sich der Leerstand mit dem Umzug von Florpartner und der Spedition Laddey nach Osterweddingen sowie der Schließung des Möbelhauses Höffner erhöhen.
Nach den Gesprächen bei Goldbeck verschaffte sich der Minister einen Überblick vom Osterweddinger Gewerbegebiet. Er besuchte hier die Baustelle von Florpartner und nahm die überlastete Autobahnbrücke in Augenschein.