Gröninger feiern mit ihren Gästen

Gröningen l Die vom Gröninger Ausschuss für Kultur und Soziales ausgelobte Stadtwette für die Bürger wurde von den Veranstaltern letztendlich als von den Einwohnern gewonnen gewertet. Dazu waren in diesem Jahr jedoch einige Kniffe notwendig. Zum Termin 17.33 Uhr waren nämlich nur zwei Bürger in Badekleidung erschienen. „Zunächst haben wir die notwendige Zahl der Teilnehmer von 55 auf 33 gesenkt“, berichtete die Ausschussvorsitzende Heike Friebertshäuser augenzwinkernd. „Das half jedoch nicht viel. Die beiden Teilnehmer haben jedoch gestreifte Badesachen getragen. Nach dem Auszählen der Streifen wurde die Zahl 55 sogar noch übertroffen.“

Die Ausschussvorsitzende legte mit den beiden Badeenthusiasten einen Tanz zu Macarenaklängen hin und verkündete den Sieg der Bürger. Der Wetteinsatz – freier Eintritt für Kinder in die Großalsleber Badeanstalt – wird im nächsten Jahr eingelöst. „Das Wetter ist derzeit sehr wechselhaft“, erläuterte Heike Friebertshäuser. „Daher haben wir uns auf den Kindertag im Jahr 2018 geeinigt.“

Die Gastgeber waren insgesamt mit dem Zuspruch zufrieden, wenn auch nicht die Zahlen aus dem Vorjahr erreicht wurden. Kurzfristig hatten außerdem noch zwei Standbetreiber ihre Teilnahme abgesagt. Beim zweiten Entenrennen gingen 75 Plastikbälle den Mühlgraben hinab auf die Reise. Bürgermeister Ernst Brunner (SPD) organisierte insgesamt 55 Preise für die Teilnehmer.

„Mit dem Zuspruch sind wir angesichts des nicht optimalen Wetters ganz zufrieden“, äußerte sich die Ausschussvorsitzende. „Wir sind mit dem Programm auch gleich auf den Kultursaal ausgewichen.“ Die jungen Besucher des Festes tummelten sich auf den Hüpfburgen und ließen sich auch nicht von einigen Nieselregenschauern abschrecken. Auf dem Saal eröffnete die Musikschule Fröhlich das Programm. Die Gröninger Landfrauen stellten hier ihr Rezeptbuch vor und boten Kaffee und selbstgebackenen Kuchen an einem Stand an. Der Autor Ralf Staufenbiel aus Kloster Gröningen präsentierte sein neuestes Werk. Die Grundschule und die Kindertagesstätte beteiligten sich ebenfalls an dem Programm und boten, gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Bastelstände an.

Am Abend folgte das große Oktoberfest auf dem Festsaal. „Der Raum war gut gefüllt und es herrschte eine ausgelassenen Stimmung“, sagte Heike Friebertshäuser. Außerdem sprach sie den fleißigen Helfern und den Unterstützern des Museumsfestes ein großes Lob für den Einsatz aus. Im Museum selber begrüßte Elke Löcker etliche neugierige Gäste. Sie präsentierte eine Uniformenausstellung, die bei den Besuchern sichtlich gut ankam. Ein besonderes Schmuckstück stellte die Uniform des Vizeschützenkönigs Richard Knöfel aus dem Jahr 1936 dar. Zur Verfügung stellte sie Schützenhauptmann Klaus-Peter Bartschte, der sie heute noch in seinem Fundus aufbewahrt. Gezeigt wurden zum zehnten Geburtstag des Museums insgesamt 20 Uniformen aus verschiedenen Zeitaltern. Dazu gesellten sich noch Gebrauchs- und Ausrüstungsgegenstände aus NVA-Zeiten.

„Im nächsten Jahr wollen wir die elfte Auflage des Museumsfestes mit den Bürgern feiern“, blickte die Ausschussvorsitzende voraus. „Dann hoffen wir auf besseres Wetter. Das sollte auch positive Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben.“ Eine neue herausfordernde Wette wollen die Stadträte den Einwohnern ebenfalls präsentieren.