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Neubau Spätestens im Mai kommt der Abrissbagger

Die Tage des Gröninger Rathauses sind gezählt. Der Weg für den Neubau des Verwaltungssitzes der Westlichen Börde ist frei.

Von René Döring 06.03.2018, 00:01

Gröningen l Wenn alles gut geht, dann hat Gröningen Anfang 2020 ein neues Rathaus. Das dann zwar Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Westliche Börde heißt und auch der Verbandsgemeinde gehört, aber am bisherigen Gröninger Rathaus-Standort stehen und dem Bürger genau das bieten wird, was das bisherige Rathaus geboten hat. „Offiziell ist es der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde. Wie es die Bürger nennen werden, wird sich zeigen“, sagt Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz.

Dem dieser Tage der Landkreis geschrieben und ihm mitgeteilt hat, dass der Haushaltsplan der Verbandsgemeinde für 2018, der noch im Dezember vergangenen Jahres vom Verbandsgemeinderat mit einem Volumen von 9,5 Millionen Euro beschlossen worden ist, nun von der Aufsichtsbehörde genehmigt wurde. Zwar habe Stankewitz mit dieser Genehmigung fest gerechnet, „aber jetzt liegt sie schriftlich vor und wir können unter anderem unsere Investitionsvorhaben in Angriff nehmen.“

Von denen es einige gibt, unter anderem eben den Neubau des Verwaltungssitzes in Gröningen. Der insgesamt 1,6 Millionen Euro kosten, vom Land finanziell gefördert und mit einem Architekturwettbewerb begleitet wird. Wobei zunächst das alte Rathaus abgerissen werden muss. Was aber schon bald passieren wird. Denn die Ausschreibung der Arbeiten wird derzeit vorbereitet, spätestens im Mai sollte nach dem Stand der Dinge der Abrissbagger kommen. Und der wird ganze Arbeit leisten. Denn entgegen zwischenzeitlicher Pläne, die erste Etage oder zumindest das Fundament nebst Kellerbereich zu erhalten, wird nun alles verschwinden. Nur die Stallgebäude hinter dem Rathaus nicht.

Ist das alte Rathaus eingeebnet, wird neu gebaut. Doch wie das neue Gebäude aussehen wird, das bringt erst die Zukunft. Fest steht heute beispielsweise nur, wie viele und wie große Räume das Haus haben muss, wie diese zu erreichen sein müssen oder auch, welche Vorgaben vom Denkmalschutz mit Blick auf die Häuserfront der betroffenen Marktstraße kommen.

Alles andere wird vor allem Ergebnis eines Architekturwettbewerbs sein. Denn der Verbandsgemeinderat hat sich als zuständiges Gremium entschieden, solch einen Wettbewerb zu nutzen. Und hat auch gleich für die ersten Schritte eine erste Arbeitsgruppe zusammengestellt, der Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz, Bauamtsleiterin Ines Kühn sowie Ernst Brunner und Ferdinand Riedl als Mitglieder des Verbandsgemeinderates angehören. Die nun die Wettbewerbsmodalitäten festgelegt und in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer des Landes Architekturbüros aufgerufen hat, sich zu beteiligen.

Zudem wurde der Wettbewerb international ausgeschrieben. 15 solche Büros werden am Ende für die Wettbewerbsteilnahme zugelassen. Wobei sechs quasi bereits in Abstimmung mit der Architektenkammer gesetzt sind, weil die schon ähnliche Projekte vorzuweisen haben. Die restlichen neun wird die Arbeitsgruppe unter denen auswählen, die bis zum 19. März ihr Interesse bekunden. Am 24. April haben dann jene 15 Architekturbüros die Möglichkeit, sich in einer Beratung über das Projekt und die Begleitumstände noch näher zu informieren.

Damit kommt ein weiteres Gremium ins Spiel, das am Ende die Wettbewerbsbesten ermitteln wird. Dieser Kommission gehören drei Architekten sowie Fabian Stankewitz und Klaus Mager als Vertreter des Verbandsgemeinderates an. „Dem Gremium stehen unter anderem der Denkmalschutz, Gröningens Bürgermeister Ernst Brunner oder auch der Personalrat der Verbandsgemeindeverwaltung beratend zur Seite“, sagt Fabian Stankewitz.

Schließlich müssen die Entwürfe bis zum 11. Juni eingereicht werden. Am 5. Juli wird das Wettbewerbsgremium eine erste Beurteilung der Vorschläge vornehmen und dann am 31. Juli die Plätze eins bis drei vergeben, die mit 10.000, 7500 und 2500 Euro dotiert sind.

Nach weiteren Gesprächen mit dem Wettbewerbssieger und gegebenenfalls danach auch noch mit den beiden Platzierten, wird die Kommission entscheiden, nach welchem Plan gebaut, wie also der künftige Verwaltungssitz aussehen wird. Der dann auch gleich am 3. August der Öffentlichkeit vorgestellt wird. „An diesem Tag werden wir in einer öffentlichen Ausstellung sowohl das Siegerprojekt als auch die Vorschläge der anderen Wettbewerbsteilnehmer zeigen“, kündigt der Verbandsgemeindebürgermeister an.

Schließlich werden nach dem Stand der Dinge im November die Bauanträge gestellt und dann auch alle weiteren Vorbereitungen erledigt. Fabian Stankewitz: „So dass 2019 die Bauarbeiten beginnen und Anfang 2020 beendet werden.“