1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Öko-Konto in der Bodestadt im Aufbau

Baumpflanzungen Öko-Konto in der Bodestadt im Aufbau

Werden Bäume gefällt, müssen sie ersetzt werden. Nicht immer ist es einfach, dafür Flächen zu finden. Ein Öko-Konto könnte helfen.

Von Yvonne Heyer 01.02.2016, 00:01

Oschersleben l Die im Wiesenpark neu gepflanzten Bäume sind nicht zu übersehen. „Diese Neuanpflanzungen resultieren aus den von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises genehmigten Baumfällungen. Im Jahr 2015 mussten zwei stark geschädigte Schwarzpappeln und eine abgestorbene Kastanie im Wiesenpark gefällt werden“, erklärt Astrid Häbecke, Abteilungsleiterin der Stadtverwaltung. Sie ist zuständig für die Grün-und Parkanlagen. Als Ausgleichsmaßnahme für die genannten Fällungen wurden vier Winterlinden, vier Bergahorn und vier Spitzahorn entlang des Hauptweges zum Wiesenpark gepflanzt.

Für das Frühjahr 2016 seien weitere Anpflanzungen von zehn einheimischen Laubbäumen im Ortsteil Klein Oschersleben als Ausgleichsmaßnahmen für 2014/2015 erfolgte Fällungen von vier Bäumen vorgesehen. Weiterhin würden vier rotblühende Kastanien auf dem denkmalgeschützten Friedhof in Peseckendorf als Ausgleichsmaßnahme für die Fällung einer Kastanie gepflanzt. Die Neuanpflanzung von acht bis zehn Laubbäumen auf dem städtischen Friedhof in Hadmersleben seien ebenso für 2016 vorgesehen.

Nicht immer sei es einfach, geeignete Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu finden. Hier komme das sogenannte Ökokonto ins Spiel. „Die Stadt Oschersleben befindet sich derzeit noch in der Anfangsphase für die Erstellung eines Ökokontos. Ein Ökokonto ist ein Vorsorge-Instrument zur Kompensation künftiger nachteiliger Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft. Für das Anlegen eines Flächenpools werden Flächen erfasst, auf denen künftige Eingriffe durch geeignete Maßnahmen wie der Rückbau versiegelter Flächen, Umgestaltung von intensiv bewirtschafteten Flächen in Biotope oder Teichsanierungen geplant sind“, erklärt Astrid Häbecke. Sie vergleicht das Öko-Konto mit einem „Sparschwein“. Denn die verschiedenen Maßnahmen würden nach einem besonderen Bewertungsmodell, der „Ökopunkte-Spareinlage“, erfasst und beim Landkreis registriert. Dort können sie dann bei erforderlichen Kompensationsmaßnahmen abgerufen werden.