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Ortstermin Hinweise auf Gefahrenquellen für Senioren

Die Beschwerden über zu hohe Bordsteine in Osterweddingen reißen nicht ab. Und es gibt weitere Gefahrenquellen für Senioren.

Von Mathias Müller 18.11.2016, 00:01

Osterweddingen l Dieter Lawerenz ist in Osterweddingen als kritischer Geist bekannt, der die Gemeindeverwaltung des Sülzetals, Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU) und Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner (SPD) oftmals auf aus seiner Sicht bestehende Probleme in der Ortschaft aufmerksam macht. Wie in dieser Woche, als der 71-Jährige den Bürgermeister zu einem Ortstermin gebeten hatte.

Der Rentner und der Bürgermeister trafen sich auf dem Parkplatz der Grundschule Osterweddingen in der Dodendorfer Straße. Bei Regen marschierten der kritische Bürger und der Verwaltungschef auf dem Gehweg entlang der Dodendorfer Straße in Richtung NP-Markt am Osterweddinger Ortsausgang in Richtung Beyendorf. „Das hier ist eine Rennstrecke. Trotz der Tafel, die die aktuelle Geschwindigkeit der Autos anzeigt, sind die Fahrer oftmals viel zu schnell unterwegs“, sagte Lawerenz zu Methner. Die mahnenden Worte des Seniors gingen fast im Verkehrslärm unter.

Dann erreichten Methner und Lawerenz die Einmündung von der Dodendorfer Straße zur Neuen Straße. Die Stelle, die aus Sicht von Lawerenz seiner Schwiegermutter Lisa Lehmann und mit ihr vielen anderen Senioren Probleme bereite. Wenn sich die 84-Jährige, die gesundheitlich nicht mehr in bester Verfassung sei, sich mit ihrem Rollator von ihrer Wohnung in der Neuen Straße aufmache in Richtung Supermarkt zum Einkaufen, dann stelle das Überqueren der viel befahrenen Dodendorfer Straße ein echtes Problem dar. Nicht nur, dass die Autofahrer wenig Rücksicht auf die Senioren nehmen würden. Hinzu kämen die zu hohen Bordsteine, die die Rentner mit ihren Gehhilfen nicht ohne Probleme und nur mit großer Kraftanstrengung überwinden könnten. Von der Neuen Straße aus überquere die alte Frau noch eine Nebenstraße, um dann auf der rechten Seite in Richtung Beyendorf auf dem Gehweg an der Dodendorfer Straße nach wenigen Metern nicht mehr weiter zu kommen. Dort endet der Gehweg, Lisa Lehmann und die anderen Senioren müssen über die Straße und die zu hohen Bordsteine mit ihren Rollatoren unter Lebensgefahr überwinden, um auf die andere Seite zu wechseln.

Für Schwiegersohn Dieter Lawerenz ein unhaltbarer Zustand, der die Senioren in Gefahr bringe. Er fordere von der Gemeinde, den Gehweg zu verlängern, die Bordsteine abzusenken und einen Fußgängerüberweg über die Straße einzurichten. Ebenso müssten die Rasengittersteine am Zugang zur Neuen Straße verschwinden, die die Rentner mit ihren Gehhilfen, die nur kleine Räder hätten, obendrein nur schwer überwinden könnten.

„Das mit dem Fußgängerüberweg ist schwierig, da es sich um einen Kreisstraße handelt. Darüber muss die Verkehrsbehörde des Landkreises Börde entscheiden“, sagte Sülzetal-Bürgermeister Jörg Methner zum Vorschlag von Dieter Lawerenz. Das Problem mit den zu hohen Bordsteinen gebe es nach Ansicht von Methner in allen Ortschaften der Einheitsgemeinde. Er und die Ortsbürgermeister würden eine mögliche Beseitigung und die damit verbunden Kosten mit in die Haushaltsdebatte für das Jahr 2017 aufnehmen. Auch wenn Methner das Wohlergehen der Senioren in der gesamten Gemeinde sehr am Herzen liege, könne er eine schnelle Lösung nicht zusichern. „Wir müssen das Problem aber lösen“, versicherte Verwaltungschef Methner dem kritischen Bürger Dieter Lawerenz.