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Reitersteinfest Gäste schreiben Schulhistorie mit

Auch in seiner zehnten Auflage war das Reitersteinfest in Hornhausen wieder ein voller Erfolg.

Von Andrea Höde 10.09.2018, 23:01

Hornhausen l Das zehnte Reitersteinfest wurde am Sonntag, 9. September, mit einer Andacht im Saal des Dorfgemeinschaftshauses eröffnet. Für die musikalische Umrahmung sorgte in gewohnt Manier der Frauenchor Hornhausen. Somit auf das Fest eingestimmt, wurde die Ausstellung eröffnet. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „Hornhäuser Schulen im Wandel der Zeit“.

Die Mitglieder des Kirchturmfördervereins haben dank der vielfältigen Unterstützung durch die Dorfbewohner eine Exposition gestalten können, in der es viel zu entdecken gab. Vom ersten urkundlichen erwähnten Lehrer aus dem 17. Jahrhundert reichten die Exponate bis in die Gegenwart. Alte Atlanten, Schulbücher, Rechenschieber, Lehrmaterialen und natürlich unzählige Fotos gab es zu entdecken. Und das taten die zahlreichen Besucher, unter ihnen Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch (CDU), Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos) und Burkhard Kanngießer (SPD), gern.

Bernd Goltz als Mitglied der historischen Arbeitsgemeinschaft im Kirchturmförderverein konnte die Exponate und so manches Foto noch mit einer Anekdote würzen. Eine Jungpionierpuppe und der polytechnische Unterricht rundeten das Gesamtbild ab.

Wohin man an diesem Sonntag auch sah: Überall waren die Besucher in die Exponate vertieft und immer wieder war ein „Guck mal auf dem Foto, das bin doch ich!“ oder „Auf dem Foto hier ist das nicht…?“ zu hören. Allen war schnell klar, dass der Verein wieder mit viel Liebe zum Detail und großem Sachverstand eine Ausstellung zusammengetragen hat, die nicht nur gebürtige Hornhäuser fasziniert. Natürlich ist zum Thema der Ausstellung wieder eine Broschüre erschienen. Die Redakteure Inge Nahrstedt, Brigitte Beuke, Uta Schaller und Bernd Goltz haben darin viel Wissenswertes rund um die Hornhäuser Schulen verpackt.

Während die Ausstellung gut besucht war, begann draußen das Markttreiben. An den verschiedenen Ständen wurden unter anderem Honig, Gewürze, Tee, kalte Getränke, frisch gebrühter Kaffee, leckere Würste vom Grill angeboten. Im Schatten der alten Bäume oder in den Pavillons luden Tische und Bänke zum Verweilen ein. Reichhaltig war auch das Küchenbuffet. Vom Blechkuchen bis hin zu Torteletts reichte hier das Angebot.

„Ein großes Dankeschön an all die fleißigen Bäckerinnen, die uns mit einer Kuchenspende unterstützt haben“, so die Organisatoren des Reitersteinfestes. Schmalzstullen und eingelegte Gurken vervollständigten das kulinarische Angebot. Die Besucher ließen es sich schmecken und tauschten Geschichten aus ihrer Schulzeit aus.

Wenn schon das Thema „Schule“ im Mittelpunkt steht, was liegt da näher, als spontan ein kleines Klassentreffen zu organisieren. Die ehemaligen Schüler der Einschulungsjahrgänge 1958 und 1959 trafen sich zu einem gemütlichen Beisammensein und freuten sich nicht nur über das Wiedersehen, sondern waren auch von der Ausstellung begeistert.

Zum Reitersteinfest gehört aber auch frisches Brot. Pünktlich zur Eröffnung waren die Bauern- und Weißbrote fertig und konnten von Dieter Schröder aus dem Lehmbackofen geholt werden. Da wurde gern zugegriffen und die duftenden, heißen Brote verkauften sich wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Dem Kirchturmförderverein „St. Stephani“ ist es wieder einmal gelungen, ein Fest für Jung und Alt auf die Beine zu stellen und so einen wichtigen Beitrag zum dörflichen Leben zu leisten.