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Rennspektakel Tour „Rund in Osterweddingen“

„Rund in Osterweddingen“ heißt es am kommenden Wochenende. Die Veranstalter des Radrennspektakels hoffen auf viele Besucher.

Von Sebastian Pötzsch 03.08.2017, 12:00

Osterweddingen l „Die Vorbereitungen auf das Radrennen laufen auf Hochtouren und viele machen mit“, erzählt Siegfried Kindler. „Im Prinzip beginnen die Planungen für den ‚Großen Preis‘ immer schon nach dem Wettkampf des Vorjahres“, erklärt der Vorsitzende des Radsportvereins Osterweddingen (RSV) weiter. Gemeint ist der „Große Preis der Kreissparkasse“, um den die Männer im Hauptrennen kämpfen werden -  und der auch aufgrund der Kürze schon mal für den eigentlichen Namen der Radrennveranstaltung herhalten muss.

Bereits zum 21. Mal haben die Radsport-Enthusiasten zu „Rund in Osterweddingen“ eingeladen. Und immer schon habe es viel zu tun gegeben. Gerade wurde beispielsweise mit der Gemeinde und der Polizei die 1300 Meter lange Streckenführung durch Osterweddingen und die damit verbundene Vollsperrung final abgestimmt. Demnach wird es von 12 bis 20 Uhr für Autofahrer schwierig, den Sülzetaler Ortsteil einfach zu durchfahren. „Um hier etwas zu entkrampfen, haben wir vereinbart, dass es zwischen den einzelnen Rennen Durchfahrtspausen geben wird“, sagt Vereinschef Siegfried Kindler.

Insgesamt würden 84 ehrenamtliche Helfer im Einsatz sein. Allein 750 Meter Zaun für den Start-Ziel-Bereich sowie Fahrzeuge würden zwar kostenlos zur Verfügung gestellt, müssten aber mit vielen helfenden Händen auch aufgebaut werden. Freiwillige kommen auch beim Aufbau der Beschallung oder in den Begleitfahrzeugen zum Einsatz. „Außerdem werden nicht nur Schilder und Zäune aufgestellt sowie Stände errichtet. Die Kameraden der Feuerwehr werden als Streckenposten fungieren“, zählt der Vorsitzende weiter auf und ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, der Polizei und der Feuerwehr klappt hervorragend. Dafür bedanken wir uns im voraus.“

Neben den verschiedenen Rennen wird auch für ein wenig Rahmenprogramm gesorgt. „Die Frauengruppe unseres Fördervereins werden beispielsweise wieder für die Versorgung mit Essen und Getränken verantwortlich sein. Das ist ein sehr wichtiger Posten. Im vergangenen Jahr wurden sage und schreibe 54 Kuchen verkauft“, erinnert sich Siegfried Kindler.

Seinen Informationen zufolge wird auch ein Filmteam vor Ort sein. „Die Crew möchte im Auftrag von Lotto Sachsen-Anhalt drehen. Seit über zwanzig Jahren besteht zwischen uns eine gute Zusammenarbeit. Lotto fördert den Radsport auch in Osterweddingen. Darüber soll ein Film entstehen“, sagt Kindler.

Bis zum Mittwoch hatten bereits 211 Sportler aus sechs Bundesländern ihre Teilnahme gemeldet. „Ich denke, bis zum Sonnabend werden es sogar noch mehr“, hofft der Sohn des Vereinsvorsitzenden und der Sportliche Leiter, Andreas Kindler. Unter den Teilnehmern seien auch national erfolgreiche Nachwuchshoffnungen. „Starke Teams kommen aus Gera, Zwickau, Leipzig und Markleeberg. Und im Rennen der Altersklasse U15 sind sogar bulgarische Sportler mit am Start“, berichtet der Trainer weiter. Und mit Anna-Helene Zdun und Moritz Kärsten werden zwei Osterweddinger um die vorderen Plätze kämpfen, die jüngst bei den Deutschen Meisterschaften „Straße“ mit einem 2. beziehungsweise einem 3. Rang erfolgreich waren.

Doch ob am Sonnabend auch Pauline Grabosch vorbeischaut, vermögen die Kindlers nicht genau zu sagen. „Eingeladen ist sie“, erzählt der Senior. Die 19-jährige Magdeburgerin trainiert aktuell in Erfurt und ist ein Gewächs des Osterweddinger Radsportvereins - des Landesleistungsstützpunktes „Radsport“. Bekanntheit erlangte Grabosch durch ihre sportlichen Erfolge vor allem auf internationalem Parkett. Erst während der Europameisterschaft vor zwei Wochen in Portugal entschied die vierfache Junioren-Weltmeisterin das 500-Meter-Zeitfahren der U23 für sich.

„Für uns ist ‚Rund in Osterweddingen‘ einer der Höhepunkte des Jahres, schon allein wegen der vielen Teilnehmer. Doch hatten wir am 6. Mai schon zum Zeitfahren nach Bahrendorf eingeladen und als nächstes folgt unser Renntag in der Motorsportarena am 13. August“, erklärt Andreas Kindler weiter. Das Rennen am Sonnabend fällt zwar in die Ferienzeit, doch gilt der Wettkampf jedes Jahr als Start in die zweite Saisonhälfte.

Vater und Sohn nutzen noch die Gelegenheit, um sich bei den vielen Sponsoren aus Politik und Wirtschaft zu bedanken, die am Sonnabend mit finanziellen Mitteln oder mit Sachleistungen unterstützen. „So ein Rennen kostet viel Geld“, betont Siegfried Kindler. Allein für die Bestplatzierten werden teils hohe Siegprämien vergeben, die von Spendern gestiftet werden.

Eines wollen die beiden Osterweddinger noch loswerden: „Viele vergessen, dass der Radsport die für Deutschland erfolgreichste Sportart bei den Olympischen Spielen ist“, betont der Senior. Deshalb sollten doch ganz viele Besucher an die Strecke kommen, um die vielen Fahrer in ihren bunten Trikots lautstark anzufeuern und für Superstimmung zu sorgen.