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Leader-Gruppe Rundreise mit dem Fahrrad

Vom Fortgang einiger Projekte haben sich Mitglieder der Leader-AG Börde ein Bild gemacht. Von Oschersleben aus radelten sie los.

Von Christian Besecke 01.09.2017, 01:01

Oschersleben/Wulferstedt l Für ihre Radtour hatten sich die Vorstandsmitglieder einen ausgesprochen heißen Tag ausgesucht. Vom Oschersleber Marktplatz aus starteten der Vorsitzende Benjamin Kanngießer, der Manager Jörn Freyer, Vorstandsmitglied Thorsten Schubert und Christian Ackermann in das Unternehmen. Der stellvertretende Vorsitzende Fabian Stankewitz stieß später noch zu der Gruppe.

In Hornhausen angekommen, informierte Benjamin Kanngießer zum aktuellen Stand von Leader-Vorhaben in dem Ort. Bei der St.-Stephani-Kirche wird der Bauhof der Stadt noch im Herbst eine Infotafel aufstellen. Sie wird Touristen auch über umliegende verborgene Schätze informieren.

Auf dem Sportplatz wird eine Projektidee im kommenden Jahr umgesetzt. Vorgesehen ist der Austausch der Flutleuchten durch energieeffiziente LED-Leuchten. Ein entsprechender Antrag soll – das positive Votum der LAG und der Stadt-Gremien vorausgesetzt – vorbereitet werden. Die neuen LED-Straßenleuchten im gesamten Ortsteil wurden bereits im März beim Landesverwaltungsamt beantragt. „Wir warten hier noch auf eine entsprechende Bewilligung“, sagt Jörn Freyer. „Für zwei weitere Projekte liegt der Zuwendungsbescheid inzwischen vor.“ Der Spielplatz wird noch in diesem Herbst um eine Turmkombination erweitert. Die ehemalige Bäckerei soll bis Anfang 2018 abgebrochen werden.

Über den Landwirtschaftsweg erreichten die Radler anschließend Wulferstedt und hier als nächstes Ziel die Bockwindmühle am Knielweg. Die Windmühle war dieses Jahr eines der ersten Leader-Vorhaben in der LAG Börde, die einen Förderbescheid erhalten haben. Nach einem Gruppenfoto unter dem neuen Schleppdach führte die Vorsitzende des Fördervereins, Irina Weiher, die Gäste ins Herz der Mühle und zeigte ihnen die kurz vor der Fertigstellung stehenden Gerätschaften wie Stockbetrieb, Sackaufzug und Kammrad.

Nach einer kleinen Stärkung im Pfarrhaus ging es anschließend in die St.-Martini-Kirche. Hier wird derzeit das Tonnengewölbe farblich aufgearbeitet. Weiterhin sollen auch der Altar und der Orgelprospekt eine Sanierung der Farbgebung erhalten. Die Arbeiten werden derzeit fortgesetzt, sind aber kurzzeitig ins Stocken geraten. Die beauftragten Restauratoren hatten einige Nass-Stellen entdeckt, die näher untersucht werden mussten. „Wir wurden auf das Problem aufmerksam gemacht“, bestätigt Carsten Dippe, der stellvertretende Gemeindekirchenrats- Vorsitzende. „Dafür sind wir den Restauratoren sehr dankbar, denn so konnte der Sache auf den Grund gegangen werden.“

Die Fichtenholzbalken wurden an einigen Stellen abgenommen und es offenbarten sich Schäden an der Balkenkonstruktion. „Hier muss zusätzlich noch etwas getan werden“, sagt Dippe. „Das hat der Holzgutachter festgestellt. Eine Zimmermannsfirma und ein Statiker sind derzeit dabei, eine Kostenabschätzung vorzunehmen.“ Es sei dringend notwendig, möglichst jetzt noch Reparaturarbeiten vorzunehmen. „Das macht weitere finanzielle Mittel nötig“, erklärt Dippe. „Ich habe schon Kontakt zum Landesverwaltungsamt aufgenommen und auf unser Problem aufmerksam gemacht.“ Dort habe man Verständnis gezeigt.

Leader-Manager Jörn Freyer zeigt sich optimistisch, dass vielleicht noch weitere Gelder zur Verfügung gestellt werden könnten. „Sobald der Umfang bekannt ist, wird das Landesverwaltungsamt von uns darüber informiert“, versichert Carsten Dippe. „Jetzt steht das Gerüst schon einmal. Ein Extraprojekt würde auch weitere Kosten für alle Seiten mit sich bringen.“

Das sieht auch Freyer so. „Das Gerüst macht sicherlich einen großen Teil der Kosten aus“, schätzt er ein. Er macht außerdem noch darauf aufmerksam, dass bis zum 15. September noch Projektideen bei der Leader-Arbeitsgruppe eingereicht werden können. „Die vom Antragsteller auszufüllenden Projektblätter finden sich auf unserer Webseite“, sagt er. „Gern stehen wir auch telefonisch oder persönlich beratend zur Seite.“ Ansprechpartner und die jeweiligen Daten sind ebenfalls auf der Seite der LAG Börde gelistet.