Seehäuser Hortgebäude erhält 150000 Euro teure Verjüngungskur Während die Schüler ihre Ferien genießen, klotzen Arbeiter an der neuen Fluchttreppe
Am Seehäuser Hortgebäude geben sich Bauarbeiter verschiedenster Gewerke die Klinke in die Hand. Das Gebäude erhält eine Verjüngungskur - neue Fenster, neue Türen, eine Fluchtreppe aus Stahl sowie zwei aus Beton. Fassaden- und Dachdämmung inklusive. Anfang Oktober soll das knapp 150000 Euro teure Bauprojekt abgeschlossen sein. In Domersleben stehen die Arbeiten an der Schule derweil kurz vor dem Ende.
Seehausen/Domersleben l Maler, Maurer, Tischler und Dachdecker - Bauarbeiter verschiedenster Gewerke werkeln derzeit emsig im und am Seehäuser Hortgebäude. Mit Beginn der Sommerferien war der Schulanbau eingerüstet worden. Das Bauende ist für den 3. Oktober eingeplant, erzählt Ines Darius vom Bauamt der Stadt Wanzleben - Börde.
Der Einbau von knapp 40neuen Fenstern ist bereits erfolgt. Am Giebel gen B246a wurden die schneeweißen Rahmen gestern bereits von den Fassendenbauern und Malern fein säuberlich mit Folie abgeklebt. "Die Fassade erhält hier nun eine zwölf Zentimeter starke Wärmedämmung. Hierauf wird anschließend der Putz aufgetragen. Der dann folgende Farbanstrich wird dem Grundton des Schulgebäudes angepasst", erläutert die Bauamtsmitarbeiterin. Details wie die Fenster- und Türenfaschen sowie der Verbinder würden mit intensiveren Tönen farbig abgesetzt werden. "Dieses Farbkonzept hatten sich vorab die Erzieher und Lehrer einfallen lassen", merkt Ines Darius an.
Bevor mit Farbe "gekleckst" werden kann, wurden gestern erst einmal die Betonstufen für die erste von insgesamt zwei neuen Treppen gegossen. "Um die Brandschutzauflagen zu erfüllen, mussten wir Richtung Schulhof zwei weitere Türen einsetzen lassen, die in diesen Tagen nun jeweils eine Betontreppe erhalten", erklärt sie. Für die erste wurden gestern 3,75 Kubikmeter Beton verarbeitet. Die zweite soll bereits heute gesetzt werden. Ines Darius: "Die Bauarbeiter liegen wirklich gut in der Zeit."
Die Montage der neuen Fluchtreppe aus Stahl sei laut Angaben des Planers für Anfang September vorgesehen. Mit dem neuen zweiten Rettungsweg werde auch wieder die Nutzung und damit die Betreuung der Hortkinder im ersten Obergeschoss möglich sein, kündigte die Verwaltung an.
Im Inneren des Hortgebäudes verlegen die Bauarbeiter zudem noch die Dachdeckendämmung. "Das Dach des Verbinders muss ebenfalls gedämmt sowie zusätzlich neu eingedeckt werden." Bei der Farbwahl habe man sich auf rote Tonziegel einigen können.
Die Investitionssumme für die Baumaßnahme beträgt rund 150000 Euro. Jeweils ein Drittel wird von der Stadt, dem Land und dem Bund getragen.
Um die für das Schul- und Hortgebäude vom Landkreis erstellte Brandschutz-Mängelliste Punkt für Punkt abarbeiten zu können, würde laut Bauamtsleiter Olaf Küpper aller Voraussicht nach knapp eine viertel Million Euro verbaut werden. "Erst nach Abschluss dieser 150000-Euro-Investition wollen wir schauen, wie wir mit dem restlichen Geld die für den Hort und das Schulgebäude erteilten Auflagen erfüllen können."
Endspurt in Domersleben bei der Brandschutz-Bauauflage
Kurz vor dem Abschluss steht derweil an der Domersleber Grundschule der Anbau der Fluchtreppe. "Die Stahlkonstruktion ist bereits vor knapp einer Woche montiert worden", erzählt Ines Darius. Um die vom Landkreis gestellten Brandschutzauflagen zu erfüllen, wurden mehrere bauliche Veränderungen an Fenstern und Türen vorgenommen. Das Projekt hat insgesamt rund 60000 Euro gekostet. Hierfür hatte die Stadt keinerlei finanzielle Förderung erhalten. Das Bauvorhaben sollte eigentlich schon längst Geschichte sein. Doch weil der Anbieter der Treppenstufen Lieferschwierigkeiten hatte, verzögerte sich die Fertigstellung.