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Wald der Zukunft Warum im Hohen Holz gerade viele Bäume gepflanzt werden

Mitarbeiter, Vertreter und Kita-Kinder geben sich derzeit im Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet Hohes Holz den Spaten in die Hand. Wie viele Bäume am Ende der zahlreichen Pflanzaktionen stehen sollen.

Von Jan Dahms Aktualisiert: 09.11.2023, 19:53
Ein Lebensziel können die Kinder der Kita „Waldzwerge“ aus Neindorf schon jetzt erfolgreich abhaken: Sie haben Bäume im Hohen Holz gepflanzt.
Ein Lebensziel können die Kinder der Kita „Waldzwerge“ aus Neindorf schon jetzt erfolgreich abhaken: Sie haben Bäume im Hohen Holz gepflanzt. Foto: Jan Dahms

Hubertushöhe - Wer in diesen Tagen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Erholungs- und Landschaftsschutzgebiets Hohes Holz sucht, wird zumindest rund um die Hubertushöhe nicht fündig. Dort finden gerade verstärkt Baumpflanz-Aktionen ganz unterschiedlicher Gruppen und Vereinigungen statt.

Nachdem am 6. November 2023 etwa Mitarbeiter der Investitionsbank Sachsen-Anhalt die Spaten in die Hände nahmen, waren am 9. November 2023 über zehn Kinder der Kita „Waldzwerge“ aus Neindorf vor Ort aktiv. In Gummistiefeln gruben sie kleine Löcher für die ersten rund 25 Pflanzen.

Die Aktion sei der Beginn und wortwörtlich der „erste Spatenstich“ für ein Wiederaufforstungsprojekt, welche die Kreissparkasse Börde initiiert hat. Zusammen mit der Lotteriegesellschaft der Ostdeutschen Sparkassen und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Sachsen-Anhalt sollen nach eigenen Angaben insgesamt 2000 junge Bäume im Hohen Holz gepflanzt werden. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Scheck von 10.000 Euro der Sparkassen-Lotteriegesellschaft an den SDW überreicht, der die Baumpflanzungen vor Ort mit dem zuständigen Betreuungsforstamt Flechtingen koordiniert.

Viele Helfer haben den Weg ins Hohe Holz gefunden.
Viele Helfer haben den Weg ins Hohe Holz gefunden.
Archivfoto: Jan Dahms

Mit dem Wald emotional verbunden

Die Kita-Kinder aus Neindorf waren sichtlich konzentriert bei der Sache. „Es ist immer schön, wenn Kinder etwas pflanzen“, resümiert der stellvertretende Leiter des Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt, Helmut Haferland, der die Aktion ebenfalls begleitet hat. Auf lange Sicht würden nämlich diese Kinder später mit ihren eigenen Kindern zurückkommen und das Resultat bewundern. „Das ist immer mit viel emotionaler Verbindung verknüpft“, meint Haferland.

Während die Kinder noch mit ihren Pflanzen beschäftigt waren, hatten derweil auch mehrere Mitglieder und Mitarbeiter der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt den Weg in den Wald gefunden. Für die Pflanzaktion der Interessenvertretung – mit 1500 neuen Bäumen - konnten nach eigenen Angaben 5000 Euro gesammelt werden, die ebenfalls per Scheck an Vertreter der SDW überreicht wurden.

Über die vielen Unterstützer und Sponsoren ist Helmut Haferland vom Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt froh. „Sie tragen dazu bei, dass wir wieder einen guten Waldbestand für die kommende Generation haben.“ Wie es von der SDW heißt, sollen vor Ort am Ende der vielen Pflanzaktionen rund 7000 Bäume auf einem Hektar Waldfläche stehen. Auf dieser Fläche mussten demnach in der Vergangenheit alle Lärchen abgeholzt werden, da sie vom Lärchenborkenkäfer befallen gewesen seien. Bei den neuen Bäumen handelt es sich überwiegend um Eichen. Sie seien heimisch und hätten deshalb eine „sehr hohe Erfolgsquote“ beim Wachstum, teilte die Landesgeschäftsführerin der SDW, Anne-Katrin Blisse, mit.