1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Jauchzen und Frohlocken auf Bach-Art

Weihnachtsoratorium Jauchzen und Frohlocken auf Bach-Art

Die achte Auflage des Weihnachtsoratoriums in der Hötensleber Bartholomäuskirche am vergangenen Sonnabend war ein voller Erfolg.

Von Angelika Höde 07.12.2016, 10:00

Hötensleben l Pfarrer Peter Mücksch probt regelmäßig mit den Sängern und feilt mit ihnen gemeinsam an den schwierigen Passagen der Komposition von Johann Sebastian Bach, bis jeder Ton sitzt. Je näher der Termin der Aufführung rückt, desto größer wird auch die Anspannung. Alle Mitwirkenden möchten sich dem Publikum in Höchstform präsentieren. Am Sonnabend war es nun endlich soweit.

Kurz nach dem Abendgeläut erklangen die ersten Töne. „Jauchzet, frohlocket“ heißt es da. Und genau das machten die Musiker und Sänger. In der etwa 90-minütigen Aufführung der Teile eins bis drei des Weihnachtsoratoriums berichteten die Mitwirkenden musikalisch von der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte. Rezitative, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Meisterwerk. Die insgesamt sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt Christi verbunden.

Peter Mücksch war es wieder einmal gelungen, ein hochkarätiges Ensemble für diese anspruchsvolle Aufführung in Hötensleben zu versammeln. Neben der Chorgemeinschaft Hötensleben, der Kantorei Aschersleben und der „Saxonia Music Company“ aus Leipzig mit ihrem Direktor Roland Schaetz wirkten am Sonnabend Conny Herrmann (Sopran), Inga Jäger (Alt), Paul Kaufmann (Tenor), Michael Pommer (Bass) und Sabine Korporal an der Orgel mit. Gemeinsam schaffte sie es auch in diesem Jahr wieder, das Publikum mit der musikalischen Weihnachtsgeschichte zu fesseln und zu begeistern.

Seit ihrer Uraufführung im Jahr 1734 hat die Musik Bachs nichts von ihrer Faszination verloren – besonders, wenn sie mit so viel Können und Enthusiasmus vorgetragen wird wie in Hötensleben.

Das Publikum hat in der restlos gefüllten Kirche aufmerksam in den Programmheften mitgelesen und so mancher Besucher an den bekannten Stellen auch leise mitgesungen. „Das Weihnachtsoratorium gehört zum Fest einfach dazu“ oder „Nun kann es wirklich Advent und Weihnachten werden“, war von vielen Stammgästen schon im Vorfeld zu hören. Die meisten sichern sich gleich zum Verkaufsstart ihre Karten, denn sie freuen sich riesig auf den Ohrenschmaus.

Ob nun aber Stammhörer oder Neuling – allen war eins gemeinsam: die Begeisterung. Kaum war der letzte Ton verklungen, setzte in Sankt Bartholomäus tosender Beifall ein und war es am Publikum zu jauchzen und zu frohlocken. Der Beifall galt allen Musikern und Sängern und natürlich ihrem Dirigenten: Pfarrer Peter Mücksch, der es abermals verstanden hat, die unterschiedlichen Mitwirkenden zu einem harmonischen, musikalischen Ganzen zusammenzufügen. Ob Profi oder Laie war dabei nicht zu unterscheiden. Alle sangen und spielten mit der gleichen Leidenschaft, die eben auch auf das Publikum übersprang.

Und so nutzten etliche verzückte Gäste die Gelegenheit, sich am Ausgang ganz persönlich bei Peter Mücksch zu bedanken. „Wir freuen uns jetzt schon auf 2018“, war dabei ein Satz, der immer wieder fiel – sicher das größte Lob für alle Mitwirkenden.