EU-Förderung im Landkreis Börde Welche Projekte sollen in Oschersleben und der Westlichen Börde gefördert werden?
Rund neun Millionen Euro aus dem EU-Leader-Förderprogramm stehen für Oschersleben und die Westliche Börde bis zum Jahr 2027 zur Verfügung. Bis zum 30. April 2024 können nun Projektideen eingereicht werden.
Oschersleben - Die Sanierung des achteckigen Turms der Kirche St. Stephanus in Hordorf, die Anschaffung von Sitzplatztribünen beim TSV Hadmersleben, der Ausbau des Malinshofs zum zentralen Dorfplatz in Hamersleben in der Westlichen Börde – das sind nur einige Beispiele von vielen Projekten in der Region, die zuletzt mit Hilfe des Leader-Förderprogramms der Europäischen Union unterstützt wurden. Auch in Zukunft sollen viele Millionen Euro in solche Vorhaben fließen.
In der neuen Förderperiode bis zum Jahr 2027 sind rund 9,1 Millionen Euro für die Regionen Oschersleben und Westliche Börde sicher. Das hat bereits im Vorfeld der Verein „LAG Börde e.V.“ (Lokalen Aktionsgruppe) mitgeteilt. Er kümmert sich unter anderem darum, dieses Förderprogramm so gut wie möglich zu nutzen.
Zum Start der neuen Periode hat am Montag die erste Mitgliederversammlung im Rathaussaal Oschersleben stattgefunden. Eingeladen waren zu dieser öffentlichen Sitzung neben den aktuell 23 Mitgliedern des Vereins auch alle interessierten Bürger. Im Fokus stand dabei ein Projektaufruf, den die Mitglieder verabschiedet haben.
Ideen für Projekte in Oschersleben und der Westlichen Börde gesucht
Demnach wird bis zum 30. April nach Ideen für Projekte gesucht. „Im Fokus des Projektaufrufes stehen die Kernthemen der Lokalen Entwicklungsstrategie für die Region. So können Freizeit- und Tourismusangebote, alternative Mobilität, Fortbildungen, regionale Wertschöpfung aber auch ökologische Landwirtschaft und Klimaschutzmaßnahmen unterstützt werden“, teilt der Verein mit. Angesprochen seien neben den Kommunen vor allem Vereine, Unternehmen und Privatpersonen.
Insgesamt umfasst der aktuelle Aufruf ein Budget von 4 Millionen Euro, also weniger als die Hälfte der Fördersumme. „Bis 2027 werden wir auf jeden Fall auch neue Aufrufe starten und dafür bräuchten wir natürlich auch noch gewisse Budgets. Deswegen werden wir schauen, wie es jetzt läuft, wie der Rücklauf ist und wie viele Mittel gebunden werden“, sagt der zuständige Leader-Manager Michel Mischorr.
Lokale Aktionsgruppe Börde ist jetzt ein Verein
Wie es in dem Aufruf heißt, könne je nach Schwerpunkt die Förderung 50 bis 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten betragen. Vorgesehen ist, dass unter anderem nach einer Prüfung der Idee und der Bewertung in der Mitgliederversammlung eine Prioritätenliste mit den Projekten erstellt wird, die gefördert werden.
Vor allem aus rechtlichen Gründen, war es erforderlich, dass sich die bisherige Lokale Aktionsgruppe Börde zu einem eingetragenen Verein wandelt. Die Stadt Oschersleben und die Verbandsgemeinde Westliche Börde machen dabei wie in der Vergangenheit gemeinsame Sache. Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer hat beispielsweise den Vereinsvorsitz, der Westliche-Börde-Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz den stellvertretenden Vorsitz. „Nur mit neuen Projekten und Ideen können wir etwas in unserer Region bewirken“, so Kanngießer bei der Versammlung.
Bei Fragen zur Förderung kann man sich demnach an den Leader-Manager Michel Mischorr per Mail an mischorr.m@lgsa.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0391/7361756 wenden. Weitere Infos stehen auch auf der Internetseite www.lag-boerde.de zur Verfügung.