Wenn Kleidung verboten ist Tag der Nacktheit: Wo in Magdeburg die Hüllen fallen müssen
Kleider machen Leute? Nicht am Tag des Nacktbadens - am 12. Juli. In Magdeburg gilt beim FKK die Kleiderordnung tatsächlich andersrum. Kleidung ist verboten!

Magdeburg. - Der Juli ist der Monat der Nackedeis und FKK-Fans. Gleich zwei „Feiertage“ zelebrieren den textilfreien Lifestyle: Am 12. Juli wird der Internationale Tag des Nacktbadens gefeiert, am 14. Juli folgt der Internationale Tag der Nacktheit. Zwei perfekte Gelegenheiten, um alles loszulassen – Sorgen, Klamotten, Schamgefühl. Aber Obacht: Nicht überall darf der freie Körper so frei herumspazieren, wie er gerne möchte.
Magdeburgs Regeln zum textilfreien Badespaß
Magdeburgs Bäderordnung ist da ziemlich eindeutig: Freie Körperkultur? Ja, bitte – aber nur im ausgeschilderten FKK-Bereich. Wer sich also in der Elbestadt nackig machen will, darf das nur den richtigen Orten.
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Hier ist Kleidung verboten
Und Achtung: In der FKK-Zone herrscht sogar umgekehrte Kleiderordnung – hier ist nackt Pflicht! Nur bei Kleinkindern und anderen Ausnahmen, über die der Bademeister entscheidet, wird ein Auge zugedrückt - und das T-Shirt angelassen.
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Wichtig: Mit Nackheit niemanden belästigen
Magdeburgs Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz zeigt sich jedenfalls ganz entspannt: „Magdeburg ist eine tolerante Stadt, in der Vielfalt und Individualität gelebt werden. Nacktheit gehört an jenen Orten dazu, an denen andere nicht beeinträchtigt oder belästigt werden“, sagt sie. Ihr persönlicher Tipp für freie Körperentfaltung: der städtische FKK-Strand am Neustädter See. Nun gut, einen anderen offiziellen FKK-Strand gibt es ohnehin nicht.

Und wer am Tag der Nacktheit nicht nur planschen, sondern gleich mal die Wanderlust entblößen will – bitte sehr: Im Harz gibt’s tatsächlich einen offiziellen Nacktwanderweg. Zwischen Wernigerode und dem Brocken kann man ganz legal splitterfasernackt durch die Natur stapfen. Und das Beste: Der Weg ist das ganze Jahr über offen – Tag der Nacktheit hin oder her. Nur Wanderschuhe sollte man besser trotzdem tragen.
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Was für manche nach Mutprobe klingt, ist für andere pure Freiheit – und laut dem Verein „Get Naked Germany“ (ja, den gibt’s wirklich!) sogar gesund. Die Naturisten sagen: Nackt baden sei wie barfuß laufen – nur eben für den ganzen Körper. Bonuspunkte: schneller trocken, weniger Infektionen, null Mikroplastik. Und hey – Badesachen, die man nicht dabeihat, kann man auch nicht vergessen.
Also dann: Wer mag, lässt Stoff und Stress einfach mal zu Hause. Der Juli lädt zum Durchatmen ein – und zum Durchlüften gleich mit.