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Winterdienst Oschersleber Bauhof gerüstet

Oschersleben ist für den Winter gerüstet. Neben neuer Technik steht den Mitarbeitern des Bauhofes tonnenweise Streugut zur Verfügung.

Von Sebastian Pötzsch 20.12.2018, 00:01

Oschersleben l Insgesamt fünf Fahrzeuge sind dieser Tage auf dem Bauhofgelände im Peseckendorfer Weg in Oschersleben von den Sommer- auf den Winterdienst umgerüstet worden. Dazu gehören ein Lkw, drei Multicar sowie ein Kleintraktor. Alle sind nunmehr mit Schiebeschild beziehungsweise Streuguttechnik ausgestattet. Für einen sechsstelligen Betrag steht laut Baubetriebsamtsleiter Steffen Czerwienski sogar ein brandneuer Multicar für den Wintereinsatz bereit. Außerdem stehen zwei Handstreuer für den Einsatz an Übergängen, Bürgersteigen und Brücken zur Verfügung.

„Wir bekommen noch neue Technik zur Montage an den neuen Multicar“, kündigt Fred Häbecke, Sachgebietsleiter Bauhof, an. So werde für diese Woche ein sogenannter Feuchtsalzstreuer erwartet. Damit wird es möglich sein, das Streusalz mit Wasser zu einer Sole zu mischen, um diese dann auf die Straße aufzubringen. Der Schmelzvorgang soll so besser funktionieren.

Außerdem soll die neue Technik Kosten einsparen und umweltfreundlicher sein, weil insgesamt weniger Salz verbraucht wird. „Wir schauen uns das an. Eventuell werden wir in den kommenden Jahren komplett auf Feuchtsalzstreuung umrüsten“, sagt Czerwienski.

Für die Techniker des Bauhofes stehen die härtesten Monate bevor, haben sie doch Hochsaison. Der Winterdienst sei sehr belastend, sowohl für die Fahrzeuge selbst als auch für An- und Aufbauten. „Die Gummilippen an den Schiebeschildern verschleißen, die Haltebolzen brechen oder das Förderband im Streuer reißt. Das kann schon mal vorkommen“, zählt Häbecke auf.

Insgesamt werden bei entsprechender Alarmierung 13 Mitarbeiter ausrücken, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Das zu räumende Gebiet außerhalb der Kernstadt ist in die Areale Nord, Süd und West aufgeteilt, die von jeweils einem zwei Mann starken Team bearbeitet werden. Doch könnten die städtischen Angestellten nicht überall gleichzeitig sein. Deshalb sind für Teile der Ortschaften Peseckendorf, Neubau und Günthersdorf externe Dienstleister beauftragt worden.

Die Funktion des Einsatzleiters wird Fred Häbecke übernehmen. „Ich informiere mich zwei Mal täglich über die Wetterprognose, nämlich um 14 Uhr sowie um 2 Uhr“, erklärt der Sachgebietsleiter. Werden Schneefall beziehungsweise Eisglätte vorhergesagt, müssen die Bauhofmitarbeiter wochentags um 4 Uhr ausrücken. Am Sonnabend dagegen werde erst um 6 Uhr mit den Räumungsarbeiten begonnen, sonntags sogar erst um 7 Uhr. „Das ist so geregelt, damit unsere Mitarbeiter ein paar Tage in der Woche etwas länger schlafen können“, sagt Häbecke.

Insgesamt habe die Stadtverwaltung aktuell 250 Tonnen Streusalz in ihren Depots eingelagert. Obendrauf kämen noch 50 Tonnen Splitt sowie 20 Tonnen Sand. „Vorbereitung ist eben das A und O“, erklärt Czerwienski. Die Generalprobe für diese Saison sei auch schon erfolgt. So seien die Bauhofmitarbeiter bereits am 21. November gefordert gewesen, als die Straßen von gefährlicher Reifglätte befreit werden mussten.