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Wohnprojekt Bauarbeiten auf der Oschersleber Vorburg

Auf dem Gelände der Vorburg von Oschersleben wird kräftig gebaut. Hier entsteht ein Wohnprojekt für ältere Menschen.

Von Susann Gebbert 16.03.2017, 00:01

Oschersleben l Ein riesiger Kran markiert den Ort, an dem ab Frühjahr 2018 50 hilfebedürftige Menschen ein- und ausgehen sollen. Zwei Wohngemeinschaften (WG) mit je zwölf Mietern, 17 Wohnungen, eine Tagespflege für 25 Senioren, ein Café sowie ein Sanitätshaus und ein Rechtsanwaltsbüro wird das Gebäude beherbergen. Außerdem wird die Vernetzte Pflegedienstleistung von Grit Köllmer, die auch Betreiberin des neuen Gebäudes ist, künftig ihren Sitz auf dem Gelände der einstigen Vorburg am Nickelkulk haben.

„Es wird eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen, die Hilfe brauchen“, so Grit Köllmer. Dass die Bewohner hier dennoch eigenständig leben, ist der Unterschied zum Pflegeheim in der Bodestraße. Ist das neue Haus im nächsten Jahr fertig, können 17 altersgerechte Ein- bis Eineinhalb-Raum-Wohnungen mit einer Größe von 40 bis 50 Quadratmetern bezogen werden.

Auch die Wohngemeinschaften, in denen sich zwölf Senioren Küche und Wohnzimmer teilen, und jeder Bewohner über ein eigenes Zimmer mit Nasszelle verfügen kann, setzen auf Eigenständigkeit. Dennoch soll Pflegepersonal rund um die Uhr verfügbar sein. Wohngemeinschaften seien laut Köllmer in der ländlichen Region von Oschersleben etwas Besonderes. Ihre zwei Rentner-WGs werden die ersten in der Bodestadt sein.

Die Tagespflege wird auf das Krankheitsbild Demenz spezialisiert sein. Das Café im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes soll zu einem Treffpunkt sowie zu einer Beratungsstelle werden. Es richtet sich an Mieter und Oschersleber im Allgemeinen. „Wenn die Bewohner nicht alleine essen wollen, können sie das auch im Café tun“, so Köllmer. Außerdem ist eine Beratungsstelle in dem Lokal angesiedelt, die über Pflege, Anträge und Therapien informiert.

Grit Köllmer hat ihr Projekt auf dem Areal der sogenannten Vorburg angesiedelt. Ist das Gebäude fertig, ist das Baugebiet, das von der Bewos erschlossen wurde, beinahe komplett bebaut. Die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Bewos kaufte vor rund fünf Jahren das Burggelände, erschloss es, teilte es in zwölf Baugrundstücke ein und vermarktete es schließlich. Elf Grundstücke sind bereits verkauft und mit Einfamilienhäusern bebaut oder sind gerade im Entstehen. Für den letzten Platz an der Ecke Burgbreite/Nickelkulk gibt es derzeit zwei Interessenten. „Es ist quasi ein neuer Stadtteil entstanden“, so Bewos-Geschäftsführer Thomas Harborth.