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Zeltlager Neptulina tauft Kinder und Jugendliche

Im Rahmen der Ferienspiele in der Westlichen Börde haben die Teilnehmerein Neptunfest im Großalsleber Schwimmbad gefeiert.

Von Christian Besecke 01.07.2017, 01:01

Großalsleben l Die gut 30 Kinder und Jugendlichen haben sich am Schwimmbecken in Großalsleben versammelt und warten dort auf das Erscheinen des römischen Meeresgottes, der heutzutage in vielen Schwimmbädern der Region zu Hause ist.

Die künftigen Jünger des Herrschers aller Schwimmbäder und Meere haben sich im Vorfeld für den großen extra hübsch gemacht. Ihre Körper und Gesichter sind mit Farbe versehen. Aufgemalte Herzen oder Blumen sind zu sehen. Alle schnattern munter durcheinander und dann kommt die Majestät aller Gewässer dahergestapft. Begleitet wird sie von zwei „weiblichen“ Häschern. Dargestellt werden sie von Christian Handel und Elisa Toth. Christians herausragende weibliche Reize bestehen aus zwei Bällen, die er sich unters Hemd gesteckt hat. Die beiden Lakaien des Meeresgottes halten ein als Schleppe umfunktioniertes Fangnetz und geleiten den göttlichen Vertreter zu den sichtlich vergnügten Kinder. Diese haben nämlich „Neptulina“ erblickt, die weibliche Version des Herrschers aller Gewässer. Dabei handelt es sich um die Erzieherin Birgit Schelhas von der Kindertagesstätte „Bodespatzen“ in Gröningen. Sie leitet die Sommercamps der Verbandsgemeinde mittlerweile 15 Jahre.

Die drei Sagengestalten erreichen das Becken und alle Anwesenden müssen sich vor den Herrschaften verneigen. Sodann verkündet „Neptulina“, dass sie alle Kinder in ihr Wasserreich aufnehmen werden, wenn sie denn bereit seien, sich der Taufe zu unterziehen. Natürlich wollen alle ins kühle Nass, also beginnt auch die entsprechende Prozedur recht schnell. Die jeweiligen Anwärter werden einzeln auf einen Stuhl gesetzt und mit „wohlschmeckenden“ Köstlichkeiten vollgestopft. In dem Fall handelt es sich um einen Sud, der per Kelle verabreicht wird und Marshmallows. Gleichzeitig wird der neue Name lauthals von „Neptulina“ verkündet. Dabei handelt es sich um so fantasievolle Variationen wie: fauler Kugelfisch, winziger Shrimp, gutmütiger Hai und deprimierte Seeanemone. Danach schließt ein Sprung ins Becken das Ritual ab. Nach einem kurzen Aufenthalt im Wasser schreiten dann alle gemeinsam zur Kaffeetafel. „Fleißige Muttis haben für uns gebacken“, verrät Birgit Schelhas. „Außerdem unterstützen uns etliche Sponsoren, so die Firma Bördebus. Dieses Jahr haben wir von der Bürgerstiftung Gröningen neue Zelte bekommen. Sie haben sich schon bewährt. Unterstützt wird die Erzieherin von den beiden als Häscher verkleideten Helfern und Markus Grada. „Sie nehmen sich sogar extra frei oder Urlaub, um bei den Ferienspielen dabei sein zu können“, lobt Birgit Schelhas.

Für den Montag erwartet das Team den nächsten Durchgang mit 30 weiteren Ferienkindern. Die Woche über geht es dann in den Wiesenpark nach Oschersleben zum Spielen und Rätseleien, in das Wanzleber Schwimmbad und zu einem weiteren Neptunfest mit Grillabend und Nachtwanderung. Den Abschluss bildet eine Modenschau in der sich die Jungen in Mädchen verwandeln und umgekehrt. In den Sommerferien ist das Bad zudem von 11 bis 20 Uhr geöffnet.