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Ohne Handy Echte soziale Kontakte pflegen

Bei der Konfirmandenfreizeit in Kossebau am Wochenende waren mal keine digitalen Netzwerke gefragt, sondern echter sozialer Kontakt.

Von Astrid Mathis 02.05.2016, 20:00

Kossebau l „Wir haben vor ein paar Jahren tagsüber das Handyverbot eingeführt“, klärte Pfarrer Matthias Kruppke auf. „Und schon unterhalten sie sich beim Frühstück.“

25 Jugendliche aus den Pfarrbereichen Arneburg, Kossebau, Klein Schwechten, Königsmark, Werben und Osterburg waren gekommen, um am Wochenende an der Konfirmandenfreizeit teilzunehmen. Für manche von ihnen fand am Sonntag der Prüfgottesdienst statt. Die Pfarrer Jan Foit, Jens Födisch, Matthias Kruppke und Margaret Lipschütz trugen gemeinsam mit den Gemeindepädagoginnen Karin Diebel und Janette Obara dazu bei, dass der Kirchennachwuchs ein erfahrungsreiches Wochenende erlebte. Pfarrerin Claudia Kuhn musste aus gesundheitlichen Gründen passen. „Wir vermissen sie“, betonte Jan Foit und fügte hinzu: „Wir arbeiten alle wirklich gern zusammen.“

Am Freitag waren die Jugendlichen angereist. Beim Zeltaufbau halfen die Eltern.

Nur wenigen war in der ersten Nacht im Zelt etwas kalt. Schon beim Frühstück kamen die Teilnehmer auf andere Gedanken. „Man lernt viele neue Leute kennen, die das Gleiche machen“, stellte Elisabeth Lindecke fest. Sie teilte mit ihrer Schulkameradin Pauline Roost aus Arneburg das Zelt. In der Kirche mussten sich die Mädchen und Jungen vorstellen. Schließlich sollte das auch am Sonntag klappen, wenn sie den Gottesdienst gestalteten. Damit das funktionierte, wurden die Konfirmanden in Gruppen unterteilt. Thematischer Schwerpunkt war das Abendmahl. Dazu galt es, mit Hilfe von Jan Foit und Janette Obara drei Kurzfilme zu drehen. Eine andere Gruppe widmete sich den Fürbitten, die nächste sollte nach biblischem Rezept Brot backen.

„Am Nachmittag nähern wir uns dem Abendmahl weiter kreativ“, so Foit. Die Jugendlichen konnten Kerzen gestalten und beim Action-Painting zeigen, wie sie zu Einsetzungsworten in kurzer Zeit zehn Tafeln bemalen. Das Festmahl zum Abend bereitete ebenfalls eine Gruppe vor. „Außerdem machen sich die Konfirmanden mit den Abendmahlgeräten vertraut. Aus allen Orten wurden welche mitgebracht“, erzählte Jens Födisch. Viele stammen aus der Generation der Großeltern. Dabei hätten sie das einzige Mal Gelegenheit, so einen besonderen Kelch in den Händen zu halten.

Abends war wie in den Vorjahren eine Nachtwanderung angedacht. Bis Rathsleben führte der Weg. Nach der Andacht halfen Knicklichter, den Rückweg zu finden.

„Für schwach besetzte Jahrgänge wie in meinem dieses Mal ist die Konfirmandenfreizeit vor allem deshalb schön, weil die Teilnehmer mit so vielen anderen Jugendlichen in Kontakt kommen“, sagte Pfarrer Födisch abschließend.

Nach dem selbst gestalteten Gottesdienst am Sonntag ging es für alle wieder in heimatliche Gefilde.