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Westerntreffen Cowboy-Blut ist keine Buttermilch

Über Pfingsten ging auch in "Cody" bei Bretsch ein Westerntreffen über die Bühne.

Von Ralf Franke 18.05.2016, 01:01

Bretsch l Cowboy-Blut ist keine Buttermilch. Durchhalten war bei böigem Herbstwetter beim Western-Treffen in Bretsch zu Pfingsten angesagt. Etwas Gutes war den meteorologischen Verhältnissen aber abzugewinnen: Es regnete wenigstens nicht. Während vor allem in den Zelten und an den Ständen vor dem Western-Städtchen „Cody“ Härte gefragt war, ging es im Talkessel am Weinberg geschützt von hohen Bäumen insbesondere bei sonnigen Momenten vergleichsweise gemütlich zu. Wer eine Hütte in „Cody-City“ sein eigen nennt oder im Vorfeld des Treffens einen der fünf Hotelplätze erwischte, konnte sich zusätzlich über ein paar kleine Annehmlichkeiten freuen, die die Zivilisation des 19. Jahrhunderts zu bieten hatte.

22 Hütten (meist mit Holz verkleidete Wohnwagen) haben die Mitglieder des Vereins „Wilder Westen“ Bretsch in den vergangenen Jahren sozusagen aus dem Boden gestampft. Mit Neubauten, so Vereinssprecherin Astrid Giggel, sei aber erst einmal Schluss. Jetzt gehe es vor allem darum, das Aufgebaute zu erhalten.

Einfache Hütten gibt es übrigens nicht. Alle Häuser stehen für irgend eine Persönlichkeit, ein Amt oder einen Beruf. Dazu gibt es eine Kirche, eine Goldmine und inzwischen sogar ein Windrad am Eingang zum Western-Städtchen, hinter dessen Tor eine Kanone zur Abschreckung potenzieller Feinde steht. Zum Pfingsttreffen kamen indes auch dieses Mal nur freundlich und friedlich gesinnte Leute. Kleinere Scharmützel galten ausschließlich der eigenen oder der Unterhaltung der Besucher, die zudem von den Westernfrauen mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden, bevor Deftiges oder geistige Erfrischungen auf die Tische kamen.

Wer das Pfingsttreffen verpasst hat, kann Cody noch einmal im Spätsommer beim traditionellen Tag der offenen Tür besuchen.