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Corona-Pandemie 650 Senioren der Verbandsgemeinde Seehausen holen sich ihre Immunisierung

Rund 650 Seniorinnen und Senioren der Verbandsgemeinde Seehausen holten sich Dienstag ihre erste Spritze zur Immunisierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie in der Wischelandhalle ab. Das Prozedere hatte angesichts der aktuellen Infektionszahlen etwas von Befreiungsschlag. Entsprechend gut war die Stimmung vor Ort. Pflegebedürfte wurden auf Wunsch Zuhause behandelt.

Von Ralf Franke Aktualisiert: 15.4.2021, 09:15

Seehausen. Im Zeichen des Dauer-Lockdowns herrscht auch in der Seehäuser Wischelandhalle seit Monaten Ruhe. Konzerte, Karneval, Handball, Schul- oder Breitensport – nichts geht mehr. Allenfalls das Foyer wird ab und zu für Versammlungen genutzt, damit die Sitzungsteilnehmer mit dem nötigen Abstand Platz nehmen können.

In fünf Wochen gibt es die zweite Spritze

Am Dienstag herrschte dagegen Hochbetrieb in der Drei-Felder-Halle. Rund 650 Frauen und Männer nahmen nach der ersten Aktion in Alten- und Pflegeheimen das Impfangebot für bis 76-Jährige an, das ihnen schriftlich unterbreitet worden war. Ursprünglich, so Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth habe man mit etwa 700 Ruheständlern gerechnet. Aber abgesehen von denen, die schon in einem Impfzentrum der Region untergekommen waren, oder die doch lieber bei ihren Hausärzten vorbeischauen, hatten sich kurz zuvor auch ein paar Ruheständler krankgemeldet. Besonders pflegebedürftige Bewohner, denen die Fahrt nach Seehausen auch mit Begleitung nicht zuzumuten war, die aber gespritzt werden wollten, bekamen gestern Besuch von einem mobilen Impfteam des Landkreises. Der Aufwand, so Sebastian Stoll, erster Beigeordneter des Landrates, haben sich bei einem Dutzend Leuten aber in Grenzen gehalten.

Den Termin für die zweite Spritze für eine sichere Immunisierung haben die Senioren übrigens auch schon mitgeteilt bekommen. Am Mittwoch, 19. Mai, wird sich das Geschehen zur gleichen Zeit am selben Ort wiederholen.

An sechs Impf-, drei ärztlichen Beratungs- und drei Dokumentationsstationen wurde dafür gesorgt, dass sich die Senioren gut aufgehoben fühlten und das Prozedere vom Fiebermessen beim Einlass über den Pikser bis zum Empfang der Krankenkassen-Scheckkarte keine halbe Stunde dauerte. Die anfängliche Schlange vor der Halle kurz vor dem Aktionsstart punkt 8 Uhr löste sich in kurzer Zeit auf.

Die 25 Leute des Landkreises – unter ihnen neben Ärzten und Kräften des DRK Stendal, wieder acht Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr – bekamen etwa in gleicher Stärke personellen Beistand durch die Kommunen vor Ort. Darunter neben Bediensteten Ehrenamtliche, denen DRK-Chefkoordinator Christian Michael bei der Einweisung besonders für ihr Engagement dankte. Beim Briefing wurde nicht nur der Umgang mit den Impfwilligen erklärt, sondern auch, wie die Helfer vor Ort ohne Unterzuckerung über den langen Tag kommen.

Schnelltest-Station ist auf den Markt umgezogen

Die Covid19-Tests, die die Apowida-Apotheke sonst an der Stelle dienstags, donnerstags und sonnabends für jeden Bürger einmal pro Woche kostenlos anbietet, mussten übrigens nicht ausfallen. Das Team um Ute Romahn bietet die Dienstleistung jetzt Am Mark?3 in der ehemaligen „Schatztruhe“ an. Nach dem anfänglichen Ansturm reichen die Platzkapazitäten in dem Ladengeschäft aus, was auch logistische Vorteile hat, weil die Neue Lindenapotheke nur zwei Türen weiter ihre Dienste in der Hansestadt anbietet.