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Fördermittel Abrissbirne gegen den Leerstand

Der demographische Wandel fordert weiter Tribut. In diesem Jahr wird der nächste Wohnblock an der Seehäuser Lindenstraße abgerissen.

Von Ralf Franke 05.01.2016, 04:00

Seehausen l Der Leerstand ist bei der Gesellschaft für Bauen und Wohnen Seehausen mit rund 20 Prozent noch immer beziehungsweise wieder ziemlich hoch. Nach dem Abriss eines 33-WE-Blocks vor gut vier Jahren, lag die Quote vorübergehend bei etwa 17 Prozent. In diesem Jahr soll an der Lindenstraße ein weiterer Block (Nr. 35 a, b und c) folgen. Ein Fördermittelbescheid für den Rückbau der 26 Wohnungen flatterte der Stadt, die der 100-prozentige Gesellschafter der GBS ist, zum Ende des vergangenen Jahres ins Rathaus, teilte Bürgermeister Detlef Neumann im Gespräch mit der Volksstimme mit.

Die Mieter der betroffenen Wohnungen – ein Großteil des Gebäudes ist bereits verlassen – wissen Bescheid. Sie haben ihre Kündigungen bekommen. Diese wurde aber von einem persönlichen Gespräch begleitet und war mit den Angebot über eine andere Wohnung und mit der Hoffnung verbunden, dass die Mieter im Bestand der Gesellschaft bleiben, so Geschäftsführerin Sabine Dietrich gestern auf Nachfrage.

Rund 79 000  Euro Zuschuss fließen für den Rückbau in mehreren Jahresscheiben. Der Eigenanteil für den Abriss beträgt 20 Prozent. Wann der Block, der zu DDR-Zeiten parallel zur Lindenstraße errichtet wurde, abgerissen wird, steht noch nicht genau fest. Im Frühjahr soll ein Büro mit dem Erstellen des Projektes beginnen. Sabine Dietrich hofft, dass die letzten Wohnungen bis zum Sommer frei sind.

Schon aus Gründen der Sicherheit und um die Staubbelästigungen so gering wie möglich zu halten, wird die Immobilie langsam und Stück für Stück von oben nach unten abgetragen. Danach kommen die Fundamente aus dem Boden. Die Fläche wird begrünt und für die nächste Zeit als Brache ausgewiesen.

Die GBS will allerdings nicht nur abreißen, sondern investiert auch in die Modernisierung der vorhandenen Wohnungen. So soll zum Beispiel der Wohnblock an der Ott-Nuschke-Straße 47 bis 49 ebenso wie die Nachbarhäuser mit Balkonen ausgerüstet und die Fassade gedämmt werden, so Sabine Dietrich abschließend.