Neubau rückt 2018 auf die Tagesordnung

Osterburg l Am 2. Oktober 2008 sperrte die Osterburger Verwaltung die Schwiegervaterbrücke. Die von Fußgängern und Radfahrern häufig frequentierte Flussüberquerung litt unter Verformungen. Tragende Teile waren zudem von Pilzen befallen, hatten Fachleute bei einer Untersuchung der Konstruktion festgestellt. Ihr Resümee, die Brücke aus dem Verkehr zu ziehen, kam die Verwaltung umgehend nach.

War sich die Stadtpolitik damals darüber einig, einen Ersatzbau nicht auf die lange Bank zu schieben, blieb dies aber ein Wunschgedanke. Neun Jahre später steht Osterburg immer noch ohne Schwiegervaterbrücke da. Dafür sei aber nicht die Einheitsgemeinde verantwortlich zu machen, sagt Nico Schulz. Denn bereits 2012 gab die Kommune das Projekt aus der Hand. Damals signalisierte die Landesstraßenbehörde, am früheren Standort für einen Ersatzbau und damit eine neue Schwiegervaterbrücke Sorge zu tragen. Die Flussüberquerung soll Bestandteil eines straßenbegleitenden Radweges sein, den das Landesamt in die Tat umsetzen möchte. Dass das Vorhaben in den zurückliegenden Jahren nicht wirklich spürbar Fahrt aufnahm, liegt nach Meinung von Nico Schulz hauptsächlich an der Notwendigkeit, den Grund und Bodender zukünftigen Radwegtrasse zu erwerben. „Das war teils ganz schön kompliziert. Unter den Eignern befanden sich Erbengemeinschaften. Und nicht jeder wollte verkaufen“, sagte Schulz.

Mittlerweile seien die Bestrebungen aber so weit vorangeschritten, dass die letzten noch ausstehenden Grundstücksfragen Anfang des Jahres geklärt werden könnten. Ist das der Fall, habe ihm die Landesbehörde zugesichert, mit den Planungen für den Radweg inklusive Schwiegervaterbrücke zu beginnen. Schulz äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung, dass sich im kommenden Jahr vielleicht sogar schon etwas baulich tue. Spätestens 2019 sollten die Arbeiten an dem Radwegabschnitt und damit auch an der neuen Schwiegervaterbrücke aber endgültig in die Vollen gehen.