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Bieseschau Züchter wollen 220 Tiere ausstellen

Die Mitglieder des Osterburger Rassegeflügelzuchtvereins wollen bei der Bieseschau Ende Oktober mindestens 220 Tiere ausstellen.

Von Frank Schmarsow 01.10.2017, 18:00

Osterburg l In der Mitgliederversammlung des Rassegeflügelzüchtervereins von 1931 Osterburg und Umgebung stellten am Freitagabend Silvio Rembde aus seiner Zucht ein imposantes Pärchen der Emder (auch als Emdener bezeichnet) Gans und Hugo Haverland einige Vertreter seiner Zwerg-Orloff-Hühner vor.

Die Zucht der Emder Gans mit Ursprüngen in West- und in Ostfriesland lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Als große Landgans eignet sie sich sehr gut für die Weidehaltung; der Ganter erreicht ein Gewicht von elf bis zwölf und die Gans von zehn bis elf Kilogramm. War diese Rasse einst auf jedem friesischen Bauernhof anzutreffen, sei sie heute, so Rembde, vom Aussterben bedroht.

Mit einer historischen Betrachtung der Orloff-Rasse begann Hugo Haverland seinen Vortrag. Vermutlich wurde das Huhn nach einem russischen Offizier namens Alexei Grigorjewitsch Orlow benannt, der es im 19. Jahrhundert aus Persien nach Russland gebracht hätte; in den 1920-er Jahren sei diese Rasse nach Europa, zunächst nach England gekommen. Das Orloff-Huhn gilt heute als seltene Haushuhnrasse. Orloffs seien mäßige Leger, etwa 200 Eier pro Jahr, und vorwiegend eine Fleischhuhnrasse. In Deutschland sei eine Zwergform mit sechs verschiedenen Farbschlägen herausgezüchtet worden, und so sei das Zwerg-Orloff-Huhn eine reine deutsche Züchtung. Haverland bekannte, dass er dieser Rasse zuerst wenig Aufmerksamkeit geschenkt hätte, zu Unrecht, wie er bemerkte.

Versammlungleiter und Vereinsvorsitzender Eckhard Gutowsky ging kurz auf die Vorbereitung der diesjährigen Bieseschau ein, die vom 27. bis 29. Oktober wieder in der Musikmarkthalle am Großen Markt stattfinden soll. Den Veranstaltungsort hätte Bürgermeister Nico Schulz für dieses Jahr noch garantiert. Wie es danach weitergehen werde, sei derzeit noch ungewiss, da die Stadt das Gebäude veräußern möchte. Dem künftigen Besitzer werde ans Herz gelegt, weiterhin Veranstaltungen in der Halle zu ermöglichen.

Er wünsche sich für dieses Jahr eine möglichst große Beteiligung der Zuchtfreunde an der Schau, so Gutowsky weiter. „Ziel muss sein, bis zu 220 Tiere und mehr auszustellen. Die Preisrichter sind bestellt, die erforderlichen Papiere ausgegeben und die Plakate gedruckt.“ Es sei notwendig, dass sich alle Zuchtfreunde auf die Schau gut vorbereiten, so Haverland.

Schriftführer Ronald Ibe rief den Zuchtfreunden die vor länger Zeit beschlossene Vereinssatzung ins Gedächtnis, um sie an ihre Pflichten als Mitglieder zu erinnern. Einstimmig nahm die Versammlung zwei neue Mitglieder auf, den Jungzüchter Tim Timmermann, der Chabo-Zwerghühner (weiß) mit schwarzem Schwanz, züchten will, und Sebastian Kranz, der sich vor allem ebenfalls einer exotischen Rasse widmen möchte, den japanischen Lege-Wachteln.