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Westerntreffen Bürgermeister kauft sich mit Fassbier frei

Lagerleben wie im Wilden Westen des 19. Jahrhunderts, und das möglichst authentisch, war am Pfingstwochenende in Seehausen angesagt.

Von Walter Schaffer 16.05.2016, 23:01

Seehausen l Zum dritten Mal baute die Westerngruppe Werben ihre Häuser und Weißzelte auf der Wiese zwischen dem Domizil der Schützengilde und des Hundesportvereins am Seehäuser Krähenholz auf. Der Name Westerngruppe Werben stammt noch aus der Zeit, als die Initiative vor 21 Jahren in dem Elbestädtchen gegründet wurde. Nach diversen Querelen wurde der alte Standort aufgegeben, nachdem Seehausen mit einem neuen Domizil in Sicht war. Durch Beschluss der Mitglieder wird der Name des inzwischen gegründeten Vereins nun aber in „Westerngruppe Altmark“ umgeändert.

Die ersten Bewohner der Zeltstadt reisten bereits zum Wochenanfang an. An den Autokennzeichen war zu sehen, dass dieses besondere Völkchen aus dem Norden sowie auch aus Mitteldeutschland und dem Süden der Republik stammt.

Das offizielle Programm mit Ungefährzeiten begann mit dem Aufmarsch der Frauen von der „Antialkoholliga“ schon am Freitagnachmittag wieder vor dem Rathaus. Lautstark wurde gegen Branntwein und Freudenhäuser protestiert.

Inzwischen hatten die Westernhelden Bürgermeister Detlef Neumann in Eisen gelegt und über die Rathaustreppe ins Freie geführt. Per Planwagen ging es zum Festplatz, wo die Verhandlung stattfand. Bei dieser konnte sich das Stadtoberhaupt mit einem Fass Bier freikaufen, sonst hätte es am Aland vielleicht schon wieder eine Wahl geben müssen.

Viele der aktiven Westernfreunde waren schon in Werben dabei und nahmen auch dieses Mal an dem nachgestellten Gefecht der Nord- gegen die Südstaaten teil. Der Geruch von Schwarzpulver und Büchsenknall sowie Kanonendonner lagen in der Luft.

Die Westernschützen durften einmal mehr die Schießanlage der Gilde auch für ihre scharfen Waffen nutzen. Das waren ideale Bedingungen, zumal auch das 100 Yard Büffelschießen sowie das traditionelle Quigley-Eimer-Schießen mit authentischen Western-oder Trapperwaffen durchgeführt werden konnten.

Die Pollitzer Linedancer überzeugten die Besucher. Und die Old-Style-Modenschau mit Moderator Atze Henning (Hardboar), dem Vorsitzenden der Stralsunder „Koppelhopser“, fand auch begeisterten Beifall. Handgemachte Westernmusik begleitete das bunte Treiben. Wer sich sportlich beteiligen wollte, der konnte beim Axtwerfen, Bogenschießen und beim Baumstammsägen mitmachen oder an anderen diversen Wettbewerben teilnehmen. Für Speis und Trank sorgten wieder Anke und ihr Team. Familie Zülchner bot mit „Fee“ und „Pedro“ an der Deichsel Rundfahrten mit dem Planwagen an.

Schon am Sonnabendabend schätzte der Vorstand mit Old Grey (Helmut Knust), Ranger Jim (Udo Knopf) und Pat Garret (Bernhard Zehe) das diesjährige Treffen als Erfolg für den Verein mit seinen 21 Mitgliedern ein. Der Vorstand bedanken sich bei allen Unterstützern.