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Abschlussjahrgang 1992: Klassentreffen der Goldbecker Sekundarschüler zum dritten Mal Chemieraum in Rauchschwaden gehüllt

Von Astrid Mathis 11.10.2012, 03:13

Die ehemaligen Mitschüler des 1992er Abschlussjahrgangs der Goldbecker Sekundarschule schwelgten in Erinnerungen und schauten sich auch im Schulgebäude um. 20 Jahre nach dem Abschluss - das musste man feiern.

Goldbeck l Doris Wiebach staunte nicht schlecht, als sie sich am Sonnabend in der Gaststätte "Bayrischer Hof" in Goldbeck so vielen ehemaligen Schülern gegenübersah. Zum dritten Klassentreffen des Abschlussjahrgangs 1992 kamen immerhin 24 ihrer einstigen Schützlinge.

Das erste Treffen organisierten Mandy Paschke und Nadine Eggert nach sieben Jahren, das letzte ist zehn Jahre her. Caren Schmidt und Stefanie Pape, die diesmal eingeladen hatten, sind sich mit den anderen einig: "Das nächste machen wir in fünf Jahren, sonst sehen wir schon so alt aus."

"Dann brauchen wir aber auch einen DJ. Wir wollen ja tanzen", trompetete André Seibke, der sich stets als größter Entertainer des 40-köpfigen Jahrgangs sah. Natürlich hatte die Chemielehrerin Doris Wiebach noch sehr gute Erinnerungen an ihn und einmal mit einem Experiment zur Unterhaltung aller beigetragen. Zuerst durfte er vorführen, wie man Magnesium verbrennt, dann galt es, eine Lösung zu verdampfen, die angeblich aus Salzwasser bestand. Als dicke Rauchschwaden den Klassenraum ausfüllten, wusste auch der Entertainer, dass er reingelegt worden war und er statt Salz Zucker "verdampft" hatte. "Es war meine erste Klasse in Goldbeck nach 13 Jahren Flessau. Da merkt man sich so was", sagte Doris Wiebach. Noch heute unterrichtet sie in Goldbeck, führte den Jahrgang am Nachmittag auch durch das Schulgebäude. "Das war unser erster Rundgang seit damals. Der Schulhof ist wunderschön geworden", schwärmte Stefanie Pape. Kleine Streitereien gab es nur zwischen Chris Schunk und Andy Richert, was die Sitzordnung betraf. Ansonsten ist heute sowieso alles anders: Bioraum ist Deutschraum, Toiletten sind Klassenräume.

Aus Hannover, Hameln, Paderborn, Nordhausen und Wittmund kamen die ehemaligen Schüler angereist. Im Außendienst arbeiten sie, als Steuerfachangestellte, Lehrer, Polizist, Krankenschwester und Psychologe, um nur einige Berufszweige zu nennen. Marko Schulze aus Petersmark, der sechs Jahre auf einen Platz an der Uni warten musste, beginnt jetzt sein Medizinstudium und freut sich tierisch. Beim Klassentreffen steuerte er mit einem Fotoalbum, das Ausflüge nach Berchtesgarden und in die Bavaria-Filmstudios dokumentierte, zum Gelingen des Abends bei. Da fiel den Mädchen auch schlagartig ein, wer sich einmal mit dem Bunsenbrenner die Haare versengte. Aber das ist eine andere Geschichte.