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Corona Mehr Radler in Arneburg

Rund 1200 Elberadweg-Touristen hat Arneburg allein im Juli gezählt. Das ist vermutlich Corona-bedingt mehr als sonst.

Von Ingo Gutsche 14.08.2020, 17:30

Arneburg l Das Arneburger Tourismusbüro um die Mitarbeiterinnen Evelyn Jordan und Petra Jamborek ist in der Verbandsgemeinde die Anlaufstelle für radelnde Touristen, zumal der beliebte Elberadweg mitten durch die Stadt führt. „Die Resonanz ist sehr gut“, sagt Tourismusbüro-Leiterin Evelyn Jordan. Viele Fahrradfahrer würden seit Juni wieder unterwegs sein und durchqueren auch die hiesige Region.

An seiner Beliebtheit scheint der durch die Verbandsgemeinde schlängelnde Elberadweg nichts eingebüßt zu haben. Im Gegenteil. „Es ist mehr los als in den beiden vergangenen Jahren“, stellen die Mitarbeiterinnen des Tourismusbüros fest, die versuchen, Statistik zu führen. Eine korrekte Zahl der durch Arneburg fahrenden Radlerinnen und Radler könne natürlich nicht registriert werden. „Das ist ein Richtwert“, meint Evelyn Jordan. Vom Tourismusbüro könnten die beiden viele radelnde Besucher wahr nehmen - und kein geringer Teil legt davor einen Zwischenstopp ein, um sich im Büro zu informieren. Evelyn Jordan spricht von 30 bis 50 Touristen täglich, die Rat suchen. Was sie dieses Jahr bemerken: „Es sind fast nur deutsche Radler.“ In den Vorjahren waren auch Niederländer, Schweizer und Besucher anderer Nationen darunter, die auf sportlicher Tour auf dem Elberadweg waren. „Unser Englisch brauchten wir noch nicht hervorholen“, meinte Petra Jamborek in etwas humorvoller Weise. Aufgrund der pandemischen Lage würden viele Deutsche auf einen Auslandsurlaub verzichten und erkunden das eigene Land. Dies wirke sich aus.

Für den Monat Juli sind in der Statistik immerhin 1200 Fahrradfahrer vermerkt, die durch Arneburg kamen. Für den August auch schon wieder über 600. Das freut natürlich auch die Pensionen und gastronomischen Einrichtungen in der Arneburg-Goldbecker Verbandsgemeinde. Die radelnden Besucher würden sich unter anderem über nahe gelegene Versorgungseinrichtungen und über Sehenswürdigkeiten erkundigen, gibt Evelyn Jordan Auskunft. „Und wie sie schnellstens von A nach B gelangen.“ Oftmals hätten die Fahrradfahrer natürlich Kartenmaterial bei sich. Allerdings wollen sie auf Nummer sicher gehen, ob Wege, die nicht Bestandteil des Elberadwegs sind, auch befahrbar seien. Beispielsweise die Straße von Arneburg über Dalchau in Richtung Rosenhof/Büttnershof. Jene Strecke war speziell in den Kommunen Arneburg und Hohenberg-Krusemark Diskussionsstoff. Der Landkreis Stendal hatte diese kürzere Verbindung für den Elberadweg im Blick. Die Kommunalvertreter beider Orte hätten sich aber geeinigt und plädieren für ein Beibehalten der aktuellen über Hohenberg-Krusemark und Schwarzholz gehenden Strecke.

Trotzdem gebe es einige, die den von Arneburg ausgehenden kürzeren Verbindungsweg gen Norden und damit über Dalchau nehmen, um ans Ziel zu gelangen. Auch Pascal Oehme und Vincent Müller, die seit Sonntag den Elberadweg von Dresden aus befahren, wählten die Strecke am Industrie- und Gewerbepark Altmark (IPGA) entlang. „Wir wollten den schnelleren Weg“, erklärten die beiden 16-Jährigen Chemnitzer, die gute Erfahrungen mit der Beschaffenheit des Elberadweges machten.

Auch genügend Plätze, wo sie ihr Zelt aufschlagen, stünden am Wegesrand zur Verfügung. Die beiden Schüler wollen heute in Hamburg ankommen.

Die Fahrradfahrer, die auf einem E-Bike unterwegs sind, haben in Arneburg auch die Gelegenheit, an der E-Tankstelle ihre Akkus aufzuladen. „Das ist 24 Stunden möglich“, sagt Evelyn Jordan. Es werde außerdem eine Service-Station eingerichtet. An dieser Station, die auch in der Nähe des Rathauses stehen soll, wird es möglich sein, kleinere Reparaturen am Rad durchzuführen. Sie enthält alle notwendigen Werkzeuge, um ein Fahrrad zu reparieren.