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Denkmal Arbeitskreis will Haus übernehmen

Der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) hat Kontakt zur Stadt aufgenommen. Er will das Haus Fabianstraße Nummer 26 übernehmen.

Von Ingo Gutsche 07.06.2020, 21:00

Werben l Zu einer unendlichen Geschichte entwickelte sich die Sanierung des in der Werbener Altstadt unweit von St. Johannis gelegenen Hauses der Fabianstraße Nummer 26. Die Kommune investierte. Und auch der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) war nicht untätig und ist froh, dass sich die Sanierungsetappen dem Ende näherten. Doch was passiert mit dem Gebäude? Eine Lösung ist in Sicht.

Die rührigen Mitglieder des seit 2004 bestehenden AWA legten im vergangenen Jahresarbeitsplan als ihre zentrale Aufgabe die Unterstützung und Beratung bei Sicherungsmaßnahmen zum Erhalt denkmalgeschützter Häuser fest. Eine Arbeitsgruppe kümmerte sich in besonderer Weise um Leerstände und drohende Abrisse. „Es hat sich bewährt, dass wir diese Arbeitsgruppe eingerichtet haben“, sagte AWA-Vorsitzender Jochen Hufschmidt. Lars Krämer und Stefan Lietz hätten sich mit der Materie sehr intensiv vertraut gemacht und die gefährdeten Häuser der über 1000-jährigen Stadt im Blick. Unter anderem das Gebäude an der Seehäuser Straße 8. „Befürchtete Pläne des Landkreises, es abzureißen, konnten durch vielfältige Investitionen verhindert werden. Ein Einspruch der Denkmalbehörde wurde erreicht und der Abriss ist vom Tisch“, sind Hufschmidt und die Mitstreiter aus den Reihen des Arbeitskreises über diese Entwicklung froh. Auch unter der Prämisse, dass das Haus eine Zukunft hat: Ein Vereinsmitglied erwarb einen Teilbereich, der zuvor dem Landkreis gehörte.

Auch das Haus der Fabianstraße 26 zählt zu den „Sorgenkindern“ der Stadt. Bereits seit 2011 war die Kommune dabei, das längere Zeit unbewohnte Gebäude mit Mitteln aus der Städtebauförderung Schritt für Schritt aufzuwerten und auf Vordermann zu bringen. Der AWA hat Interesse, das kleine Häuschen zu übernehmen, wenn auch nicht zu kaufen. Der Arbeitskreis Werbener Altstadt strebt mit der Kommune den Abschluss eines Nutzungsvertrages an. „Ohne einen solchen Vertrag hat der AWA keine Rechte und Einflussmöglichkeiten auf die Zukunft dieses Hauses“, betonte Hufschmidt.

Die Mitglieder des Werbener Stadtrates werden während ihrer nächsten Sitzung, die am morgigen Dienstag wie gewöhnlich in den Räumen des Rathauses stattfindet, über einen entsprechenden Nutzungsvertrag mit dem AWA beraten. Eine Einigung dürfte für beide Seiten eine win-win-Situation sein. Als ein „begehbares Denkmal“ könnte das Haus der Fabianstraße 26 beispielsweise bei künftigen Stadtführungen miteinbezogen werden.

Die Diskussion zum Vertrag finden im nichtöffentlichen Teil der Sitzung statt.