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Landsmannschaft fehlt der Nachwuchs / Mit dem Jahreswechsel ist Schluss Die Ostpreußen lösen sich auf

Von Walter Schaffer 10.12.2013, 01:14

Mit dem Jahreswechsel sind die organisierten Osterburger Ostpreußen Geschichte. Am Wochenende trafen sie sich, um zurück zu schauen.

Barsberge l Nach der Wende schlossen sich viele ehemalige Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten zusammen. Im April 1992 gründete sich auch die Osterburger Kreisgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen. Nach 21 Jahren intensiver Vereinsarbeit, in der nicht nur der Gedanke an die ehemalige Heimat im Mittelpunkt stand, löst sich die Gruppe auf, weil der Nachwuchs für die Vorstandsarbeit fehlt.

Domscheit blickt auf 21 Jahre Verein zurück

Darüber berichtete am Sonnabend noch einmal Joachim-Hans Domscheit, der 17 Jahre lang erfolgreich die Geschicke des Vereins leitete. Anlässlich der Weihnachtsfeier hatten sich die Mitglieder des mit dem Jahreswechsel auflösenden Vereins noch einmal zusammengefunden, um einen offiziellen Schlusspunkt zu setzten. Dass soll und muss aber nicht das Ende des Zusammengehörigkeitsgefühls sein. Die einzelnen Gruppen können auf freiwilliger, selbst organisierter Basis ihre Zusammenkünfte organisieren und durchführen, so Domscheit.

Dann ließ der scheidende Vorsitzende die Vereinsarbeit Revue passieren. "Die Fahrten nach Ostpreußen, Mecklenburg-Vorpommern oder Neubrandenburg werden den Teilnehmern ebenso in guter Erinnerung bleiben wie die Veranstaltungen vor Ort", so Domscheit, der die Vereinsgeschichte in einer dreibändigen Chronik zusammengefasst hat.

Die Weihnachtsfeier nutzten viele Mitglieder und auch der Vorstand, um ihm für seine unermüdliche Arbeit persönlich zu danken. Auch Domscheits Frau Christa wurde mit Wünschen bedacht, denn ohne sie hätte er das Pensum an Arbeit wohl kaum schaffen können, so sinngemäß das Gründungsmitglied Renate König zu der zu Tränen gerührten Gattin des Vorsitzenden.

Vorstandsmitglieder für ihre Arbeit geehrt

Kulturell umrahmt wurde die Veranstaltung durch die AltMarkSänger aus Stendal, die mit ihrem rein deutschsprachigen Repertoire der Veranstaltung eine besondere Note verliehen. Verständlich, dass zu Beginn das Ostpreußenlied, bei dem sich alle erhoben, gesungen wurde, dann bedachte man die Westpreußen, Pommern, Schlesier und Sudetendeutschen musikalisch.

Persönliche Beiträge lieferten die Heimatdichterin Ingrid Ole aus Klein Schwechten sowie der Touristenführer Hartmut Przyborowski, bevor die langjährigen Vorstandsmitglieder Gisela Wolf, Renate König, Horst Gerber und Joachim-Hans Domscheit öffentlich geehrt wurden.