Drehleiterfahrzeug kommt in die Jahre

Seehausen (aar) l Eine Besichtigung des Seehäuser Feuerwehrgerätehauses bildete den Auftakt zur jüngsten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses der Verbandsgemeinde Seehausen.

Wehrleiter Enrico Schmidt und sein Stellvertreter Ralf Näbsch führten die Lokalpolitiker durch die Räumlichkeiten. In der Fahrzeughalle wurde beispielsweise die neueste Errungenschaft der Feuerwehr, ein vor einem halben Jahr angeschafftes Tanklöschfahrzeug, begutachtet. Beim danebenstehenden 30 Jahre alten Leiterwagen meldete Enrico Schmidt Sanierungsbedarf an: "In zirka zwei Jahren muss die Drehleiter für ungefähr 150000 Euro repariert werden." Alternativ sei über eine Neuanschaffung nachzudenken, so Schmidt. Diese würde mit rund 500000 Euro zu Buche schlagen. "Fakt ist, dass wir nicht ohne Leiterwagen können", so Ausschussvorsitzender Jens Rozynek.

Enrico Schmidt zeigte sich enttäuscht, dass auf ein Schreiben bezüglich technischer Mängel am Wagen für Gefahrguteinsätze keine Antwort erfolgt sei. Die beim Verbandsgemeindewehrleiter abgegebene Eingabe sei nicht beim Verbandsgemeinderat angekommen. Beim weiteren Rundgang besichtigten die Politiker unter anderem Werkstatt, Jugendraum, Lager und Fitnessraum. Enrico Schmidt nutzte die Gelegenheit, um einige Zahlen bekanntzugeben. Derzeit sind 51 Einsatzkräfte in der Wehr aktiv, 14 davon in Führungspositionen. Im vergangenen Jahr seien die Kameraden über 11000 Stunden in der Feuerwehr aktiv gewesen, davon entfielen über 1100 Stunden auf Hochwassereinsätze.

Gebührenordnung für Gerätehaus in der Kritik

Vor dem Hintergrund dieser Einsatzbereitschaft berichtete Schmidt von Unmut unter den Kameraden über die Gebührenordnung des Gerätehauses. "Viele Vereine dürfen den Saal kostenlos nutzen, aber unsere Kameraden müssen für private Feiern bezahlen", kritisierte Schmidt. Der Ausschussvorsitzende Rozynek versprach, sich mit den angesprochenen Problemen im Ausschuss und im Verbandsgemeinderat auseinanderzusetzen.