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Einheitsgemeinde An die Geburtsstunde erinnert

2009 schlug die Geburtsstunde der Einheitsgemeinde Osterburg. Bürgermeister Nico Schulz lud anlässlich des Jubiläums zur Feierstunde ein.

Von Ingo Gutsche 07.07.2019, 19:00

Osterburg l Elf Gemeinden bildeten mit Wirkung zum 1. Juli 2009 die neue Einheitsgemeinde Osterburg. Die Gebietsreform war eine Anordnung. Dementsprechend skeptisch betrachteten die damaligen Kommunalvertreter und Bürger der Orte diese Art der Zusammenlegung. Nach zehn Jahren zieht Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz ein positives Resümee. „Wir können stolz auf unsere Gemeinde sein“, betonte er am Freitagabend zur Feierstunde anlässlich der zehn Jahre, die die Einheitsgemeinde Osterburg existiert. Ehemalige und aktuelle Stadträte lud er in den Saal des Verwaltungsgebäudes, zeichnete sie mit Urkunden plus dem neuen Bildband der Einheitsgemeinde aus.

Als Gast begrüßte Schulz an diesem Abend Rüdiger Erben (SPD), aktuell Parlamentarischer Geschäftsführer der Landtagsfraktion, der als damaliger Staatssekretär im Innenministerium die Reform und deren Leitbild als wichtigste Aufgabe auf dem Tisch hatte. 2006 gab es in Sachsen-Anhalt über 1000 Gemeinden, in mehr als die Hälfte wohnten weniger als 1000 Einwohner, begründete er die Reformpläne. Aktuell gibt es 100 Einheitsgemeinden und 18 Verbandsgemeinden. Der Vorwurf, die Umsetzung der Gebietsreform habe den Kommunen ihre Identität genommen, sei ihm keineswegs egal. „Das treibt mich um“, sagte er dazu.

Nico Schulz erinnerte an den Gebietsänderungsvertrag, der am 1. Dezember 2008 unterzeichnet wurde. Und zwar von den Bürgermeistern Joachim Pierau (Ballerstedt), Bernd Drong (Rossau), Günter Lüders (Meseberg), Jutta Berger (Krevese), Hans-Jürgen Ahrend (Erxleben), Dieter Werner (Königsmark), Roland Märker (Düsedau), Silvia Böker (Flessau), Friedhelm Roesler (Wals­leben), Matthias Müller (Gladigau) und Hartmuth Raden (Osterburg). Umfangreiche Beratungen fanden im Vorfeld statt. „Letztendlich wurde der Beschluss zur Bildung der Einheitsgemeinde in allen Räten mit großer Mehrheit gefasst“, so Schulz in seiner Rede. Die einst elf selbstständigen Gemeinden wurden Ortschaften. Ein neuer Stadtrat wurde gewählt. Und obwohl nur wenige Kommunalpolitiker von dem Modell der Einheitsgemeinde überzeugt waren, fanden sich mit 74 Kandidaten sehr viele, die die Geschicke der neuen Hansestadt mitbestimmen wollten. Die Einheitsgemeinde habe eine gute Entwicklung genommen, ist sich Nico Schulz sicher. Solch eine Entwicklung bedarf „Kommunalpolitiker mit Weitblick“, lobte er die Stadt- und auch die Ortschaftsräte.

Nach der Feierstunde verlagerte sich das Geschehen auf den Hof des Verwaltungsgebäudes, wo sich jede Menge Einwohner zum traditionellen Bürgerfest einfanden und Live-Musik gleich zweier Bands geboten bekamen. Vor „No Limit“ stellte sich die neue Osterburger Schülerband „Smoothie Socks“ um Peter van Meegen aus dem Markgraf-Albrecht-Gymnasium vor und begeisterte die Zuhörer.

Die Bewirtung übernahm das Team des Ratskellers um Heiko Schmeichel.