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Ernte Es regnete meist rechtzeitig

Die Getreideernte ist angelaufen. In vielen Betrieben sieht es etwas besser aus als in den Vorjahren.

Von Ralf Franke 24.07.2020, 17:29

Seehausen l  In vielen landwirtschaftlichen Betrieben zeigt der Daumen nach zwei heißen und trockenen Jahren derzeit eher nach oben als zur Seite oder nach unten.

Als erste Frucht kam die Wintergerste vom Halm. Während von schweren Wischeböden zum Teil sogar Rekordergebnisse von über 100 Doppelzentnern pro Hektar geerntet werden konnten, ist auf der „Altmärkischen Höhe“ auch der Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Lückstedt, Frank Wiese, mit dem Ergebnis zufrieden, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau. Für den Weizen, Roggen, die Zuckerrüben oder den Mais sehe es derzeit ebenfalls gut aus. Was auch für das Feldgras und die Wiesen zutreffe, womit die Futtergrundlage für den Winter gesichert scheint. Einzig der Raps steht in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Das ist indes auch noch eine Folge der Trockenheit. Die Ölfrucht, die im alten Jahr vor allen Wintergetreidesorten in die Erde kommt, ist schlecht aufgelaufen und hat im Herbst unter der Trockenheit gelitten. Die Quittung bekommen die Bauern dieser Tage. Einige Betriebe hatten aufgrund der Witterung deshalb ganz und gar auf Raps in der aktuellen Fruchtfolge verzichtet.

Das gute Ergebnis sei nicht überdurchschnittlichen Niederschlägen, sondern Regen zum passenden Zeitpunkt zu verdanken, resümiert Wiese mit Blick auf die Wasserbilanz der vergangenen Jahre und mit Verweis darauf, dass das Nass punktuell sehr unterschiedlich gefallen sei. Die meisten Gräben auf der „Altmärkischen Höhe“ würden nach wie vor kein Wasser führen. Das Niederschlagsdefizit sei noch immer enorm. Und der fallende Grundwasserpegel sei am Ende nicht nur ein Problem für die Landwirtschaft.