Landrevision Fähre Räbel: Ein Gutachter ist notwendig
Die Hansestadt Werben möchte sich optimal auf die Landrevision ihrer Räbeler Fähre vorbereiten. Für Bürgermeister Bernd Schulze steht fest, dass zuvor ein Gutachter zu bestellen ist. „Die Kosten müssen im Rahmen gehalten werden.“

Werben - Im kommenden Jahr muss die von der Hansestadt Werben betriebene Räbeler Fähre zur alle fünf Jahre vorgeschriebenen Landrevision. Ein finanzieller Kraftakt für die Kommune, selbst wenn das Land bei dieser Überprüfung den Großteil der Kosten übernimmt. Werbens Bürgermeister Bernd Schulze (parteilos) weiß, wie sich diese im Negativfall entwickeln können. Die Hansestadt musste schonmal rund das Doppelte mehr bezahlen als die vorherige Kalkulation ergab. Um diese Problematik zu umschiffen, schauten sich die Verantwortlichen bei einem privaten Fährbetreiber um: René Schernikau, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, und Bernd Schulze besuchten Marko Knuth, den Inhaber der Rogätzer Fähre. Schulze sprach von „neuen Einblicken“, die er beim Gespräch erhalten hätte.
Beide konnten in Erfahrung bringen, dass Knuth an dem Transportmittel einiges an Reparaturen und Wartungsarbeiten selbst erledigt, um Geld zu sparen. Beispielsweise widmet er sich auch der Unterbodenkonservierung der Fähre. Der Rogätzer ist mit Verantwortlichen einer Werft in Derben (Gemeinde Elbe/Parey) in Kontakt. Für den Werbener Stadt-Chef ist die Vorbereitung auf die Revision eine grundlegende Aufgabe. „Zusammen mit der Verbandsgemeinde sind wir bestrebt, die Fähre und damit die Revision auf einen guten Weg zu bringen. Kosten und Nutzen müssen in einem gesunden Verhältnis stehen“, betont Schulze. Er hält die Bestellung eines Gutachters im Vorfeld für außerordentlich wichtig. Auf dessen Basis soll dann das Leistungsverzeichnis für den „Fähren-TüV“ erstellt werden. Die Hansestadt möchte keine bösen Überraschungen mit der Endrechnung erleben. Allerdings wird die Einholung des Fachmanns eine Maßnahme sein, die höchstwahrscheinlich nicht förderfähig ist.
Dass jedoch die Landrevision gefördert wird, das hoffen Schernikau und Schulze. „Eine Förderrichtlinie existiert noch nicht“, sagte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister während der Stadtratssitzung. „Wir gehen davon aus, dass sie zu ihrer Zusage stehen.“ Schernikau und Schulze berufen sich auf Aussagen aus dem Verkehrsministerium des Landes, das stets von einer Förderung von 90 Prozent der Gesamtkosten sprach.
Die Hansestadt werde laut Bürgermeister „nicht müde werden“, dem Land kund zu tun, dass es in der Pflicht ist. Schließlich geht es um eine Verkehrszubringerpflicht: Die Hansestadt verbindet mit ihrer Fähre in Räbel die Landesstraße 2. Eine Straße in Trägerschaft des Landes.
Im kommenden Jahr muss die Räbeler Fähre zur Revision. Das passiert nach dem Havelberger Pferdemarkt, der Anfang September viele Besucher anlockt. Zum Fest wird die Kommune Gäste und Fahrzeuge über die Elbe setzen.