Indian Spirit Festival zieht nach Stendal um
Nach vielen Jahren im brandenburgischen Heiligengrabe zieht das Indian-Spirit-Festival nach Stendal um. Es soll vom 3. bis 7. September auf dem Flugplatz Borstel stattfinden. Die Veranstalter rechnen mit etwa 5000 Gästen.
Stendal l Geht es nach Veranstalter Rouven Pohl, dann soll das Indian-Spirit-Festival in Stendal eine Zukunft haben. Eine mehr als 15-jährige Historie hat es auf jeden Fall schon - verbunden mit Heiligengrabe im Nachbarbundesland Brandenburg. Obwohl die Region "uns sehr ans Herz gewachsen ist", sagt Veranstalter Rouven Pohl, und viele schöne Erinnerungen mit Heiligengrabe verbunden seien, kann das Indian-Spirit-Festival allerdings nicht mehr dort stattfinden. Einerseits, erklärt Pohl, weil eine wichtige Fläche für das Camping nicht mehr genutzt werden kann, andererseits sei die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsspitze im vergangenen Jahr "suboptimal" gewesen.
Auf der Suche nach einer Alternative, mit der längerfristig geplant werden kann, ist Pohl mit seiner Schweriner Veranstaltungsfirma WWT-Events (WWT steht für worldwidetribe) fündig in Stendal geworden. "Der Flugplatz Borstel bietet viele Vorteile und ein großes Areal", sagt der Veranstalter. Er freut sich, mit dem Indian-Spirit-Festival erstmals in Sachsen-Anhalt zu sein.
Indian Spirit, erklärt Rouven Pohl, "ist ein internationales und renommiertes Festival. Wir haben Gäste aus aller Welt, sehr viele kommen aus England und Dänemark, aber auch Stammgäste aus Australien und Mexiko." Erwartet werden Künstler unter anderem aus Mexiko, Israel, Brasilien und dem europäischen Ausland.
Geplant sind zwei Open-Air-Veranstaltungsflächen - eine etwa 45 Quadratmeter groß und die andere 28 Quadratmeter - sowie zusätzlich eine Chill-Bereich mit Hängematten und Teeangebot. Neben den Bühnen wird es diverse Stände geben, an denen zum Beispiel Kulinarisches und Schmuck angeboten werden.
Etwa 60 bis 70 Liveauftritte sind für die Tage geplant. Was die Besucher erwartet, ist elektronische Musik aus der Gattung Techno, "alles bassgesteuert, Musik mit Trendelementen", beschreibt es der Veranstalter. Nach den bekannten Künstlern gefragt, die in Borstel zu hören sein werden, nennt Rouven Pohl die Klopfgeister aus Deutschland, Yahel, Upgrade und 1200 MICS aus Israel sowie GMS aus Holland.
Der Name "Indian Spirit" bezieht sich auf den "Geist Indiens" - den Geist, "der in den Köpfen jener Leute herrschte, die an den palmengesäumten Stränden von Goa eine spaßorientierte Parallelgesellschaft gründeten. Es geht also eher um ein Bewusstsein als um einen bestimmten Ort, ein Bewusstsein, das immer dann entsteht, wenn ein Stammestreffen stattfindet, wenn bunte Freaks aus allen Ecken der Welt anreisen, um gemeinsam zu tanzen, Grenzen zu überschreiten und eins zu werden", beschreibt es der Veranstalter.
"Wir erwarten etwa 5000 Festivalbesucher", sagt Pohl. Auf der Facebook-Seite, Über die der Kartenvorverkauf ausschließlich läuft, haben sich zwar weit mehr Leute angemeldet oder ihr Interesse bekundet - gestern hatten laut Facebook-Seite knapp 13.500 Leute zugesagt, bei gut 2100 ist die Teilnahme noch unsicher -, doch aus Erfahrung weiß Rouven Pohl: "Etwa ein Fünftel, ein Sechstel kommt dann tatsächlich."
Los geht es am 3. September um 16 Uhr, am 7. September um 16 Uhr ist Schluss. Das Indian-Spirit-Festival Anfang September war bisher immer das Festival-Finale des Jahres - und so möchte es Rouven Pohl in den kommenden Jahren beibehalten. Auf der Internetseite des Festivals kündigt er schon jetzt an, dass die Veranstaltung künftig am ersten Septemberwochenende auf dem Stendaler Flugplatz stattfinden soll. Dann aber unter einem anderen Namen. Denn aus namensrechtlichen Gründen ist "Indian Spirit 2015" die letzte mit diesem Namen.
Karten: www.facebook.com/indianspiritfestival