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Feuerwehr Arneburg Ein stürmisches Berichtsjahr

Fast 15 Redebeiträge gab es in der Jahresversammlung der Feuerwehr Arneburg. Vor allem Anerkennung wurde laut, aber auch Kritik.

Von Karina Hoppe 28.01.2018, 23:01

Arneburg l Vor drei Jahren ist das alte Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Arneburg ausgemustert worden, seither gibt es nur Übergangslösungen, die Kameraden warteten bisher vergebens auf ihr LF 20. Unter anderem deswegen hat Christian Fruhner am Freitag angekündigt, dass er zurücktritt, wenn keine Besserung eintritt. „Die Verwaltung und Verbandsgemeinde befinden sich im Tiefschlaf. Die ehrenamtliche Tätigkeit wird mit Füßen getreten“, machte sich Fruhner Luft und das ließ aufhorchen. Mit alter Technik gewinne man keine neuen Kameraden. Das Dilemma um das in Holland beschaffte Rochauer HLF nannte er „lächerlich“. Dieser Wortbeitrag saß, schmälerte aber die guten Aspekte nicht.

So hat die Verbandsgemeinde mit der endlich beschlossenen Risikoanalyse einen großen Stein aus dem Weg geräumt. Mit der Schutzausrüstung läuft es nun besser. Und das LF20 zum Preis von 325.000 Euro steht vorbehaltlich einer Förderung in Höhe von 160.000 Euro im Haushalt, wie Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau ausführte. Es vergehe kein Tag, an dem er nicht mit der Feuerwehr zu tun hat, betonte er und kündigte eine Kampagne zur Einwerbung neuer Mitglieder an. Das von der Wehr so ersehnte Türöffnerset will Arneburg besorgen. „Micha hat gesagt, so‘n Türding kostet 1000 Euro, das gibt euch die Stadt dann dieses Jahr“, so Bürgermeister Lothar Riedinger. Mit Micha meinte er Landesbrandmeister und Stendals Stadtwehrleiter Michael Geffers, der genauso unter den Gästen war wie eine 13-köpfige Delegation der Partnerwehr Ebstorf. Zu den positiven Nachrichten gehört, dass die Kinderfeuerwehr unter Kinderwartin Janine Schaarschmidt gut aufgestellt ist. 22 Kinder machen mit! „Da sind wir auf einem sehr guten Weg“, so Ortswehrleiter Ronny Hertel. Auch die Zahl der aktiven Mitglieder liegt bei aktuell 37 seit Jahren stabil. Trotzdem könne die Einsatzbereitschaft teils nur durch Hilfe der Nachbarwehren gewährleistet werden.

2017 wurden die Arneburger 40 Mal alarmiert, vor allem wegen Sturmschäden. Größere Einsätze waren der Scheunenbrand in Büttnershof und jener in Klein Ellingen, wo ein Dieseltank durch ein Lagerfeuer in Flammen geraten war.