1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Schützen werfen Flinte nicht ins Korn

Gilde wird 25 Schützen werfen Flinte nicht ins Korn

Osterburgs Schützen feiern demnächst das 25-jährige Bestehen der 1990 wiedergegründeten Gilde. Die Vorfreude ist aber nicht ungetrübt.

Von Nico Maß 06.10.2015, 20:00

Osterburg l Schwungvolle Feste in den 90-er Jahren, in Spitzenzeiten bis zu 80 Mitglieder – die Gilde hat schon weitaus bessere Tage erlebt. Daraus macht auch Ulrich Bauer keinen Hehl. Der 63-jährige Osterburger, von Anfang an dabei und seit 15 Jahren Vorsitzender der Gilde, weiß jetzt noch 33 weitere Schützen um sich. Eine überschaubare Anzahl. Und auch das jenseits der 50 liegende Durchschnittsalter produziert Sorgenfalten. Immerhin gibt es einen Lichtblick. „Wir haben wieder eine Kinder- und Jugendgruppe. Sie zählt drei Mitglieder. Betreut werden sie von Detlef Koeppen“, berichtet Ulrich Bauer.

Der Kinder- und Jugendtrainer Koeppen gehört zum „harten Kern“ engagierter Schützen, der sich aus einer Handvoll Gildemitglieder rekrutiert und sich unentwegt in die immer noch vielseitigen Aktivitäten des Vereins einbringen. So stellen die Osterburger auf ihrem Schießstand an der Landessportschule Wettkampfangebote für organisierte Schützen auf die Beine. Oder laden Einwohner dazu ein, ihre Treffsicherheit am Gewehr oder der Pistole zunter Beweis zu stellen. Manchmal, wie zu Silvester oder Ostern, freuen sich die Gastgeber über ordentliche Besucherzahlen. Gewöhnlich fällt die Resonanz aber mau aus. Woran das liegt? „Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht“, sagt Bauer. Achselzuckend hat der Gildechef die Ursachenforschung längst eingestellt, die Flinte wirft er trotzdem nicht ins Korn. Mit seinen Mitstreitern hält Ulrich Bauer traditionelle Aktivitäten des Vereins am Leben. Das gilt zum Beispiel für das Schützenfest, „wenn auch ein paar Nummern kleiner als früher. Aber wir feiern es.“ Und es trifft auf die Bemühungen zu, Einwohner der Region für den Schießsport zu interessieren. Dazu dient der „Tag der offenen Tür“, den die Gilde für Sonnabend, 10. Oktober, vorbereitet. In der Zeit von 10 bis 15 Uhr können Neugierige sich auf dem Schießstand auf dem Fuchsbau umschauen. Und sich selbst mit KK-Gewehr (ab 15 mit Einwilligung eines Erziehungsberechtigten), KK-Pistole (ab 18) oder Luftdruckwaffen (Entenschießen, auf Klappscheiben, ab 12 Jahre mit Einwilligung eines Erziehungsberechtigten) zu erproben. Für Kinder im Alter ab 5 Jahren hält die Gilde ein elektronisches Gewehr bereit.

Das nächste Lebenszeichen der Osterburger Schützen lässt dann nicht lange auf sich warten. Für Ende November kündigt Ulrich Bauer einen Ball in der „Sachsenfalle“ an. „Wir wollen das 25-jährige Bestehen seit Wiedergründung unserer Gilde feiern“, erklärte er.

www.schuetzengilde-osterburg.de.tl