Großauftrag Graepel-Roste auf schwerer Landtechnik
Graepel hat einen Großauftrag "an Land gezogen". Auch in Seehausen sollen Bauteile für Landmaschinenen des AGCO-Konzern entstehen.
Seehausen l Die Friedrich Graepel AG, die neben dem Stammwerk in Löningen seit vielen Jahren mit ihrem Betrieb in Seehausen zu den größten Arbeitgebern der Region zählt, vermeldet einen neuen Großauftrag. Die Stahlbauer, die vor allem als Spezialisten für Roste, Stufen und Leitersprossen bekannt sind, arbeiten jetzt mit dem AGCO-Konzern, einem der global größten Anbieter von schweren Landmaschinen, zusammen.
Auf einen Schlag stehen damit drei weltbekannte Marken auf der 2018er Lieferliste des Blechspezialisten. Denn unter dem Dach von AGCO (Allis-Gleaner Corporation) finden sich unter anderem die Hersteller Fendt, Massey Ferguson und Challenger wieder. Allesamt Schwergewichte im Weltmarkt für große, hochwertige Landmaschinen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Um schweres Gerät geht es auch bei den georderten Bauteilen. Sie sind für die neue Generation der leistungsstärksten Traktoren und Mähdrescher bestimmt, die AGCO kürzlich auf der Messe Agritechnica vorstellte. Darunter unter anderem der Mähdrescher „Ideal“ oder der neue Schlepper von Fendt, Modell MT mit fast 600 PS und Raupenfahrwerk. Wichtig für Graepel: Je größer die modernen Landmaschinen sind, um so mehr Tritte und Laufroste brauchte es neben Lüftungsgittern und dergleichen aus kalt geformtem Stahl sowie Alublech für das Bedienpersonal. Und genau diese Bauteile zählen zu Graepels Kernkompetenz.
Die montagefertigen Baugruppen gehen an die AGCO-Werke in Italien, USA und Brasilien. Den zum Konzern gehörenden Hersteller Valtra (Finnland) beliefert Graepel ebenfalls. Hergestellt werden die betreffenden Teile in Löningen, aber auch in Seehausen, wo in den vergangenen Jahren umfangreich in die Modernisierung und Vergrößerung der Verzinkerei investiert wurde (wir berichteten).
Graepel zählt zu den ältesten Anbietern der Branche. Die Blechbauteile werden im Kundenauftrag entwickelt und von rund 600 Mitarbeitern in vier Werken gefertigt. Da inklusive des Werkzeug- und Prototypenbaus alles in einem Unternehmen erfolgt, kann Graepel ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten, heißt es abschließend.