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Hallenbad Die Reparatur wird teuer

Für das Osterburger Hallenbad zeichnen sich aufwändige Reparaturarbeiten ab. Die könnten rund 1,65 Millionen Euro kosten.

Von Nico Maß 27.05.2017, 01:01

Osterburg l Der Austausch beschädigter Fliesen zählte bereits in den zurückliegenden Jahren immer mal wieder zum Aufgabenkatalog von Handwerkern, die zu Reparaturen in das Hallenbad gerufen wurden. Dass sich in der Schwimmstätte aber quasi ein flächendeckendes Problem auftut, zeigten Untersuchungen der Fliesen und des Betons auf, die die Einheitsgemeinde Anfang 2017 während der üblichen Wartungsarbeiten vornehmen ließ. Seitdem steht fest, dass auf die Kommune als Eigentümerin der Halle eine umfangreiche Reparatur zukommt. Die steht für die zweite Jahreshälfte 2018 in Aussicht und geht zudem ordentlich ins Geld. Denn um die Fliesen zu ersetzen und notwendige Arbeiten an der Bädertechnik zu finanzieren, sind nach einer aktuellen Schätzung rund 1,65 Millionen Euro aufzubringen. Mehr noch: Weil einige Bereiche nicht in die Schätzung einbezogen wurden, kann Bauamtsleiter Matthias Köberle zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass der Investitionsbetrag noch höher ausfällt.

Osterburg allein werde diese Summe aber sicher nicht schultern, machte der Bauamtsleiter deutlich. Die Kommune, die sich zu diesem Thema bereits seit längerem in Gesprächen mit dem Landessportbund als Badbetreiber sowie dem Innenministerium befindet, hofft vielmehr auf eine erhebliche finanzielle Unterstützung des Landes, „ganz konkret eine 90-prozentige Förderung“, sagte Nico Schulz. Der Bürgermeister kündigte aber auch Konsequenzen an. Die Einheitsgemeinde nehme es nicht einfach so hin, dass rund zehn Jahre nach der Badeinweihung bereits millionenschwere Reparaturarbeiten nötig seien. „Wir lassen deshalb anwaltlich untersuchen, wer für diesen Schaden verantwortlich ist.“ Im Sommer soll das Ergebnis dieser Untersuchung vorliegen, danach werde im Stadtrat das weitere Vorgehen erörtert, machte Schulz deutlich.

Während die Kommune auf Ursachenforschung geht, bleibt das Bad im Alltags-Modus. Bereits fliesenlose Flächen sind versiegelt, der Badebetrieb könne normal weiterlaufen, sagte Matthias Köberle. Nach Angaben des Bauamtsleiters ändert sich daran bis weit in das nächste Jahr hinein nichts. Die Instandsetzungsarbeiten im 25 mal 12 Meter großen Becken und seinem Umfeld sind erst für die zweite Hälfte des Jahres 2018 in Planung.