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Diskussion über möglichen Wechsel des Osterburger Wochenmarktes vom Hilliges-Platz zum Großen Markt Händler wünschen sich keinen neuen Standort

Von Ingo Gutsche 06.12.2013, 02:03

Osterburg l Mit der geplanten Sanierung des Osterburger Hilliges-Platzes, der im kommenden Jahr mit Fördergeldern aufgepeppt werden soll, gibt es bei einigen Stadtvätern Überlegungen, den dortigen Wochenmarkt zu verlagern. Die Händler hingegen gehen bei einem Umzug von einem baldigen Ende des Markttreibens in der Biesestadt aus.

"Eine Standort-Veränderung bedeutet das Aus für den Markt", ist sich Rainer Rippel sicher. Der Obst- und Gemüsehändler aus Höwisch ist seit Anfang der 90er Jahre im Geschäft, machte bei Markt-Umzügen an anderen Orten "keine positiven Erfahrungen". "Wir sind auf jeden Kunden angewiesen", sagt Rippel. Und diese würden den Weg bis zum Großen Markt, der als ein Standort im Gespräch ist, nicht in Kauf nehmen, weiß der Händler aus Gesprächen. Das bestätigt auch der Goldbecker Klaus-Erich Ruppelt, der desöfteren dem am Dienstag, Donnerstag und Freitag stattfindenden Wochenmarkt ein Besuch abstattet. "Die Stadt sollte ihn so kombinieren, dass man den Platz nach der Sanierung weiterhin als Markt nutzen kann", wünscht sich Ruppelt.

Areal am Parkplatz als Alternative

Zumal der Große Markt für viele ältere Bürger nicht nur ein Problem eines weiter entfernteren Weges, sondern aufgrund des aus Kopfsteinpflaster bestehenden Untergrundes auch beschwerlich begehbar ist. "Für viele Ältere ist das eine Belastung", sagt die Osterburgerin Ingrid Krebs, die ebenfalls gern auf das Sortiment an den dortigen Ständen zurück greift.

Ein Wechsel auf den Großen Markt hätte schwerwiegende Folgen, ist sich Apfel-Händler Meinhard Jüstel gewiss. "Wenn die Kunden erstmal ausbleiben, bekommt man sie nicht wieder in Gange." Er kennt die Situation bestens aus Seehausen, leitet dort den Wochenmarkt auf dem Postplatz. Als dieser wegen der damaligen Sanierung nur rund 300 Meter weiter auf das Areal am Umfluter verlagert wurde, blieb ein Großteil der Kunden aus, erinnert sich Jüstel zurück. "Ein Markt gehört ins Stadtzentrum."

Und dort würde sich eine weitere Fläche anbieten. Zwischen der Wallpromenade und dem Parkplatz an der Lindenstraße. "Als Notlösung während der Bauphase auf jeden Fall eine Alternative", so Jüstel, der jedoch als weiteren Standort den Hilliges-Platz favorisiert.

Der Bauausschuss rückte in seiner jüngsten Sitzung von der Idee, den Großen Markt mit Händlern und Kunden beleben zu wollen, etwas ab. Der Stadtrat hat es in der Hand, bei der Planung des Hilliges-Platzes mögliche künftige Nutzungsgedanken zu berücksichtigen. Am kommenden Montag wird der Bauauschuss im Verwaltungsgebäude zusammen kommen, um über die Gestaltung des Areals zu diskutieren.