Jäger sein ist schon schwer, doch Jäger werden um so mehr

Barsberge l Für die jagdliche Ausbildung bieten die Jägerschaften in den Landkreisen Jungjägerkurse an. Auch im Forstzentrum Barsberge läuft derzeit ein Vorbereitungslehrgang der Jägerschaft Stendal. 14 Teilnehmer, darunter dreiFrauen, werden ausgebildet. Nur wer nach entsprechender Schulung eine staatliche Jägerprüfung erfolgreich absolviert hat, bekommt die Zulassung zur praktischen Jagd.

Inhalt und Umfang der Ausbildung werden von der Jägerprüfungsordnung des Landes Sachsen-Anhalt vorgegeben, die auch die Handschrift des Landesjagdverband trägt. Dies war von einer Mentorin des laufenden Lehrganges, Kerstin Kießling, zu erfahren, die am Wochenende mit ihrer Ausbildungsgruppe im Jagdzentrum Barsberge 6 von insgesamt 180 Ausbildungsstunden leitete.

Dank an Osteburger Jägerschaft

Die Fachfrau aus der Kreisverwaltung möchte sich in dem Zusammenhang auch bei der Jägerschaft Osterburg für die Nutzung der Räumlichkeiten auf Barsberge bedanken.

Kerstin Kießling und ihre "Schüler" berichteten, dass die theoretische Ausbildung in sieben Themenkomplexe unterteilt ist. Neben dem praktischen jagdlichen Schießen gehören zur Theorie der Ausbildung unter anderem Wildtierkunde, Wildbiologie und Wildbewirtschaftung, Jagdwaffenkunde und Sicherheitsbestimmungen, Hege, Jagdbetrieb und jagdliches Brauchtum, Jagdhundewesen und die Behandlung erlegten Wildes, Jagdrecht und dessen Folgebestimmungen, Ökologie sowie Naturschutz und Kenntnisse über geschützter Arten.

Jährlich stellen sich in Sachsen-Anhalt etwa 300 bis 500 Anwärter der Jagdprüfung. Auch wenn mit der Prüfung die eigentliche Ausbildung beendet ist, muss sich der Waidmann oder die Waidfrau ständig weiterbilden.

Weiterbildung hört nie auf

Dem Landesjagdverband liegen besonders die rechtliche Schulung und die Weiterbildung auf dem Gebiete des Naturschutzes und der Ökologie am Herzen. Zu diesem Zwecke werden Vorträge und Seminare vor allem über die Jägerschaften angeboten und Ausbildungsabende organisiert.