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Jubiläum Petersmark erinnert an Kirchweihe

130 Jahre nach der Kirchweihe in Petersmark hat die Gemeinde ihr Gotteshaus am Sonntag gefeiert. Mit ehemaligen Pastoren.

Von Astrid Mathis 21.08.2017, 19:00

Petersmark l 130, das ist doch noch kein Alter! So mögen Ortsunkundige denken. Tatsächlich wurde Petersmark 1346 erstmals urkundlich und 1540 kirchlich erwähnt. Um 1600 ist die erste Kirche belegt. 1683 schon wieder baufällig, wurde von 1691 bis 1694 für 161 Taler und einen Groschen die nächste errichtet. Nachdem diese am 11. April 1887 abgerissen worden war, konnte am 18. Dezember 1887 die jetzige Kirche eingeweiht werden.

Die Neuerungen, gerade der letzten Jahre, und die Pflege durch Marco Schulze und viele Helfer lassen sie im schönsten Licht erscheinen. Bestens Bescheid darüber weiß Arnold Ollendorf, in den 80ern jahrelang Vorsitzender des Gemeindekirchenrates und am Sonntag Redner nach dem Gottesdienst auf dem festlich hergerichteten Gelände am Haus seiner Tochter Kerstin, die mit ihrem Mann Horst-Günter Vorlop Gastgeber für das musikalische Kaffeetrinken war. „Es bleibt ja in der Familie“, kommentierte Kerstin Vorlop ihr Engagement. Im Gemeindekirchenrat wirbelt sie natürlich auch mit.

Schon am Eingang gab es ein großes Hallo. Zu ihren ehemaligen Pfarrern halten die Altmärker Kontakt. Thomas Vesterling, der mit Ehefrau Claudia und den Kindern Alma und Jakob kam, konnte gar nicht genau sagen, wann er zuletzt im Lande war. Vorlops besuchten ihn im Gegenzug jedenfalls zum 40. Geburtstag, und der kleine Jakob krabbelte der Vorsitzenden des Kirchspiels Klein Schwechten, Sina Hoffmann, gleich auf den Schoß. Ein herzliches Miteinander war überall spürbar. Gisela und Wilfried Blümner aus Magdeburg hatten in den 60er und 70er Jahren in der Gemeinde gewirkt. Es folgten Dieter Langhein aus Kleinmachnow, Jeannette Schlase, die jetzt fehlte, Jörg Drafehn und Thomas Vesterling.

„Ich habe es gerade noch so geschafft. Zugprobleme!“, freute sich Drafehn, frisch aus der Schweiz für einen Tag angereist und von Vorlops Tochter Meike abgeholt, „aber umziehen konnte ich mich nicht mehr.“ Doch darauf kam es den Gästen aus Möllendorf, Goldbeck, Altenzaun, Ziegenhagen, Klein Schwechten, Bretsch und Umgebung nicht an. Hauptsache, mal wieder zusammenkommen, war die Devise. Schon beim Gesang des Kirchenchores Eichstedt strahlten alle über das ganze Gesicht. Und dann erst bei der Geschichte des aktuellen Pfarrers Michael Nolte, der im Scherz für 2018 den Besuch des Papstes ankündigte. Welche Kirche sollte er besuchen? Nolte ging alle durch und landete bei der kleinen in Petersmark, die perfekt zur Geschichte des Heiligen Petrus passte. Trat dieser nicht in jedes Fettnäpfchen? Und doch wurde er angenommen, weil er Gott liebte. Mit dieser Botschaft und den Fürbitten von Vesterling, der sich für den Frieden aussprach, war das Ende des Gottesdienstes eingeläutet. „Stärke diese Gemeinde und führe sie wieder zusammen“, schloss Nolte. Gesagt, getan. Auf der anderen Straßenseite bei Vorlops waren alle wieder beieinander. Über 20 Kuchen hatten die Petersmarker gebacken. Als die Gitarrengruppe „feelstimmig“ auftrat, waren alle gut gestärkt.